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104. Jahrestagung der Deutschen Ophthalmologischen Gesellschaft e. V. (DOG)

21. - 24.09.2006, Berlin

Das Susac-Syndrom: Ein Fallbericht

Susac syndrome: A case report

Meeting Abstract

  • A. Zeitz - Augenklinik, Julius-Maximilians-Universität Würzburg
  • R. Guthoff - Augenklinik, Julius-Maximilians-Universität Würzburg
  • W. Göbel - Augenklinik, Julius-Maximilians-Universität Würzburg
  • C. Frischholz - Neurologische Klinik und Poliklinik, Julius-Maximilians-Universität Würzburg
  • H. Wiendl - Neurologische Klinik und Poliklinik, Julius-Maximilians-Universität Würzburg
  • R. Mlynski - HNO-Klinik, Julius-Maximilians-Universität Würzburg
  • G. Baier - HNO-Klinik, Julius-Maximilians-Universität Würzburg

Deutsche Ophthalmologische Gesellschaft e.V.. 104. Jahrestagung der Deutschen Ophthalmologischen Gesellschaft (DOG). Berlin, 21.-24.09.2006. Düsseldorf, Köln: German Medical Science; 2006. Doc06dogP282

Die elektronische Version dieses Artikels ist vollständig und ist verfügbar unter: http://www.egms.de/de/meetings/dog2006/06dog804.shtml

Veröffentlicht: 18. September 2006

© 2006 Zeitz et al.
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Gliederung

Text

Ziel

Das Susac Syndrom ist eine selten auftretende Erkrankung unklarer Ursache, die sich als Mikroangiopathie manifestiert, fluktuierend auftreten kann und klinisch eine Trias aus Hörstörung, Enzephalopathie und retinalen Arterienastverschlüssen zeigt. Betroffen sind Personen des jüngeren und mittleren Erwachsenenalters, wobei Frauen überwiegen.

Fallbericht

Wir berichten über einen 41-jährigen männlichen Patienten, der bereits vor zehn Jahren retinale arterielle Gefäßverschlüsse des linken Auges erlitten hatte. Aktuell war es zu einem kombinierten Auftreten einer beidseitigen Schallempfindungsschwerhörigkeit, Parästhesien und neu aufgetretenen Gesichtsfeldausfällen des rechten Auges gekommen. Fluoreszenzangiographisch zeigten sich retinale Arterienastverschlüsse mit zusätzlich vaskulitischen Veränderungen.

Schlussfolgerungen

Der vorbeschriebene Patient weist zum jetzigen Zeitpunkt die klassische Trias von Hörstörung, Enzephalopathie und retinalen Arterienastverschlüssen auf. Wie in anderen Kasuistiken konnte jedoch auch hier die Diagnose eines Susac-Syndroms nur verzögert gestellt werden, da zu Erkrankungsbeginn nur ein ophthalmologisches Leitsymptom in Form unklarer Arterienastverschlüsse vorhanden war. Unsere Kasuistik legt nahe, dass Patienten mit unklaren retinalen arteriellen Verschlüssen, besonders im Zusammenhang mit vaskulitischen Veränderungen frühzeitig und gegebenenfalls auch ohne deutliche klinische Symptomatik einer neurologischen Untersuchung sowie einer Audiometrie zugeführt werden sollten.