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104. Jahrestagung der Deutschen Ophthalmologischen Gesellschaft e. V. (DOG)

21. - 24.09.2006, Berlin

Randomisierte, Placebo-kontrollierte klinische Phase III Doppelblindstudie zur Wirksamkeit und Sicherheit von Hylase® „Dessau“ 75 I.E. als Zusatz zu Lokalanästhetika bei Kataraktoperationen

A prospective, randomized, double-blind, placebo-controlled Phase III clinical study on the efficacy and safety of Hyalase® „Dessau“ 75 I.E. as an adjuvant to local anaesthetics in cataract surgery

Meeting Abstract

  • N. Kristin - Augenklinik, Ludwig-Maximilians-Universität München
  • M. Remy - Augenklinik, Ludwig-Maximilians-Universität München
  • F. Pinter - Augenklinik, Ludwig-Maximilians-Universität München
  • D. Braun - Augenklinik, Ludwig-Maximilians-Universität München
  • A. Kampik - Augenklinik, Ludwig-Maximilians-Universität München
  • C. L. Schönfeld - Augenklinik, Ludwig-Maximilians-Universität München

Deutsche Ophthalmologische Gesellschaft e.V.. 104. Jahrestagung der Deutschen Ophthalmologischen Gesellschaft (DOG). Berlin, 21.-24.09.2006. Düsseldorf, Köln: German Medical Science; 2006. Doc06dogP215

Die elektronische Version dieses Artikels ist vollständig und ist verfügbar unter: http://www.egms.de/de/meetings/dog2006/06dog737.shtml

Veröffentlicht: 18. September 2006

© 2006 Kristin et al.
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Gliederung

Text

Ziel

Die Zugabe von Hyaluronidase als Zusatz zu Lokalanästhetika (LA) ist eine etablierte aber nicht standardisierte Methode. Ziel dieser Untersuchung war daher die Zugabe von Hyaluronidase als Adjuvants zur Retrobulbäranästhesie zu testen. Folgende Faktoren wurden untersucht: Bulbusakinesie, Ausprägung der Ptosis und die objektive sowie subjektive Schmerzempfindung.

Methode

In der doppelblind durchgeführten Studie wurden 80 Patienten, bei denen eine Kataraktoperation in LA (Mepivacain) durchgeführt wurde, untersucht. Je die Hälfte der Patienten erhielten entweder die LA mit bzw. ohne Zugabe von 75 I.E. Hyaluronidase. 5 und 15 Minuten nach der Injektion sowie am Beginn und am Ende der Op wurden die Bulbusakinesie, die Ausprägung der Ptosis sowie die objektive Schmerzempfindung bestimmt. Am Ende der Op und 3 h nach dem Ende der Op wurde die subjektive Schmerzempfindung anhand der VAS ermittelt.

Ergebnisse

Die zusätzliche Applikation von Hyaluronidase resultierte in einem signifikant schnelleren Einsetzen der Akinesie (p<0,1) und in weniger postoperativen Schmerzen (p<0,1). Zudem war sowohl die Anästhesie als auch die Ptosis schon nach 5 Min. vollständig ausgeprägt (p<0,05). In beiden Gruppen traten keine Komplikationen auf.

Schlussfolgerungen

Mit 75 I.E. Hyaluronidase als Adjuvants zur Retrobulbäranästhesie wird eine schnellere Akinesie erreicht. Intra- und postoperative Schmerzen sind geringer. Die rasch einsetzende, sichere Anästhesie und Akinesie erhöht den introperativen Komfort für den Patienten und den Operateur.