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Klinische Pilotstudie zur Verträglichkeit der Spüllösung AcriPurRet® (Taurinhaltig) für die pars-plana-Vitrektomie
Clinical results of taurine containing irrigation solution (AcriPurRet®) in pars plana vitrectomy
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Veröffentlicht: | 18. September 2006 |
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Gliederung
Text
Ziel
Ziel dieser klinischen Studie war die Evaluierung der klinischen Unbedenklichkeit einer taurinhaltigen Spüllösung und deren Etablierung für die routinemäßige Anwendung bei der pars-plana-Vitrektomie.
Methode
Eingeschlossen wurden 25 Patienten mit Indikation zur erstmaligen pars-plana-Vitrektomie bei nicht- proliferativen Netzhautpathologien (Makulaforamen, epiretinale Gliose, reaktive epiretinaler Gliose aufgrund einer Uveitis intermedia) und Glaskörpererkrankungen (Synchisis scintillans). Nach der Eingangsuntersuchung erfolgten Kontrollen am ersten postoperativen Tag, nach drei und nach sechs Monaten. Neben den üblichen klinischen Untersuchungen (Spaltlampenmikroskopie, indirekte Ophthalmoskopie, EDTRS Visus, applanatorische Messung des Augeninnendrucks, LOCS III Klassifikation der Katarkt) wurde eine weitergehende Funktionsdiagnostik anhand der Hornhautdicke, der Endothelzellzahl, der Foveahöhe (OCT) und elektrophysiologischen Untersuchungen nach den Richtlinien der ISCEV durchgeführt. Statische Analysen erfolgten mittels Wilcoxon Test.
Ergebnisse
Die Studienergenisse zeigten eine signifikante Zunahme der Sehschärfe bei der drei und sechs- Monatskontrolle. Trotz einer erwarteten Zunahme der Katarkt kam es zu einer Visusverbesserung (p1=0,024; p2=0,002, drei und sechs Monatsuntersuchung). Die Endothelzellzahl und die Hornhautdicke zeigten keine signifikanten Unterschiede zur Eingangsuntersuchung (p1=0,204; p2=0,126, Endothelzellzahl und p3=0,475; p4=0,095 Hornhautdicke, drei und sechs Monatsuntersuchung). Sowohl in der skotopischen als auch in der photopischen Elektroretinographie und im Elektrookulogramm beobachteten wir keine signfikanten Änderungen während des Beobachtungszeitraums.
Schlussfolgerungen
Taurinhaltige Spüllösungen führen sowohl nicht zu einer Beeinflussung der funktionellen Integrität des Pigmentepithels und Photorezeptorkomplexes als auch der funktionellen Aktivität der Zapfen und Stäbchensysteme, so dass deren klinische Anwendung unbedenklich zu sein scheint.