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Tonometrie bei Hornhautödem
Tonometry in corneal edema
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Veröffentlicht: | 18. September 2006 |
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Gliederung
Text
Ziel
Tonometrie bei ödematösen Hornhäuten stellt ein Problem dar. In der Klinik werden Druckwerte bei ödematös verdickter Hornhaut falsch zu niedrig gemessen. Ziel der vorliegenden Studie ist der Vergleich zwischen Goldmann Applanationstonometrie (GAT) und dynamischer Konturtonometrie (DCT).
Methode
In einer prospektiven Studie wurden bisher 14 Patienten mit Katarakt eingeschlossen. Vor und nach Operation wurde der Augendruck mittels dynamischer Konturtonometrie (DCT) und konventioneller Goldmann Tonometrie (GAT) gemessen und die Hornhautdicke mittels Pachymetrie mit einem Scheimpflug-System (Pentacam) bestimmt.
Ergebnisse
Die Augendruckwerte wurden sowohl vor und nach Operation mit der DCT im Mittel höher gemessen als mit der GAT (mittlere Differenz prä: 3,15±2,60mmHg post: 3,24±3,60mmHg). Nach der Operation wurde eine signifikante Zunahme der Hornhautdicke gemessen (prä: 530±58 µm, postop: 712±198 µm). Postoperativ bestand bei ödematöser Hornhaut kein signifikanter Unterschied (p=0,85) in den gemessenen Differenzen zwischen GAT- und DCT-Augendruckwerten im Vergleich zu den Differenzen bei präoperativ nicht-ödematöser Hornhaut. Eine Korrelation mit r=0,90 bestand zwischen den Differenzen der Konturtonometrie prä und postoperativ und mit denen der Applanationstonometrie (p< 0,0001). Postoperativ bestand eine hohe Korrelation zwischen GAT und DCT mit r=0,97(p<0,0001).
Schlussfolgerungen
Bei ödematöser Hornhaut kommt es zu keinem zusätzlichem Informationsgewinn durch die dynamische Konturtonometrie im Vergleich zur Goldmann Applanationstonometrie.