gms | German Medical Science

104. Jahrestagung der Deutschen Ophthalmologischen Gesellschaft e. V. (DOG)

21. - 24.09.2006, Berlin

Entwicklung einer topischen Formulierung der Immunsuppressiva Sirolimus und Everolimus

Development of a topical formulation of the immunomodulatory agents sirolimus and everolimus

Meeting Abstract

Suche in Medline nach

  • E. Bertelmann - Augenklinik, Charité - Universitätsmedizin Berlin, Campus Virchow-Klinikum, Berlin
  • G. Büch - Institut für Pharmazie der Freien Universität Berlin
  • P. Rieck - Augenklinik, Charité - Universitätsmedizin Berlin, Campus Virchow-Klinikum, Berlin

Deutsche Ophthalmologische Gesellschaft e.V.. 104. Jahrestagung der Deutschen Ophthalmologischen Gesellschaft (DOG). Berlin, 21.-24.09.2006. Düsseldorf, Köln: German Medical Science; 2006. Doc06dogSO.13.08

Die elektronische Version dieses Artikels ist vollständig und ist verfügbar unter: http://www.egms.de/de/meetings/dog2006/06dog508.shtml

Veröffentlicht: 18. September 2006

© 2006 Bertelmann et al.
Dieser Artikel ist ein Open Access-Artikel und steht unter den Creative Commons Lizenzbedingungen (http://creativecommons.org/licenses/by-nc-nd/3.0/deed.de). Er darf vervielfältigt, verbreitet und öffentlich zugänglich gemacht werden, vorausgesetzt dass Autor und Quelle genannt werden.


Gliederung

Text

Ziel

Zur Vermeidung potentiell schwerwiegender Nebenwirkungen der systemischen immunsuppressiven Therapie stellen topische Applikationsformen eine vielversprechende Alternative dar. In experimentellen Untersuchungen wurde eine Wirksamkeit der systemisch applizierten mTor-Inhibitoren Sirolimus und Everolimus bei der Keratoplastik, der Uveitis sowie zur anti-angiogenetischen Therapie gefunden. In dieser Studie untersuchten wir mögliche topische Formulierungen dieser lipophilen Substanzen.

Methode

Cyclodextrinlösungen, Liposomen, hydrotrope Mixturen, Mikroemulsionen sowie Poloxamergele wurden auf ihre Fähigkeit, Sirolimus und Everolimus zu lösen, untersucht. Die Fähigkeit der Präparationen zur Hornhautpenetration wurde an einem Ussig-Kammer-Modell gestestet. Der Wirkstoffgehalt der Formulierungen wurde mittels HPLC bestimmt. Zur Bestimmung der Konzentrationen im Akzeptormedium der Permeationskammern wurde ein Immunoassay eingesetzt, da die therapeutischen Wirkstoffkonzentrationen unter der Nachweisgrenze der HPLC liegen (5-15 ng/ml).

Ergebnisse

Cyclodextrinpräparationen erzielen geringe Wirkstoffkonzentrationen und sind instabil über die Zeit. In den getesteten liposomalen Formulierungen war keine Wirkstoffkonzentration nachweisbar. Mittels einer Mikroemulsion (lipophile Komponente, Tensid, Kotensid, Wasser) lässt sich die höchste Wirkstoffkonzentration beider Substanzen (1 mg/ml) erreichen. Sirolimus kann die intakte Hornhaut nicht penetrieren. Bei Abrasion des Epithels lassen sich therapeutische Wirkstoffspiegel im Akzeptormedium erzielen.

Schlussfolgerungen

Die günstigste topische Applikationsform von Sirolimus und auch von Everolimus stellt eine Mikroemulsion dar. Daneben kann Everolimus auch als Poloxamergel hergestellt werden. Intraokulare Wirkstoffkonzentrationen können beim Sirolimus nur bei abradiertem Hornhautepithel erwartet werden.