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Sensitivität und Spezifität der parapapillären Autofluoreszenzanalyse in der Glaukomdiagnostik
Sensitivity and specificity of parapapillary autofluorescence for glaucoma diagnostic
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Veröffentlicht: | 18. September 2006 |
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Gliederung
Text
Ziel
Gibt es Unterschiede in der Ausprägung der auffälligen parapapillären Autofluoreszenz (PAF) bei Kontrollen, Augen mit okulärer Hypertension (OHT) und Glaukomen? Wie hoch ist die Sensitivität und Spezifität der PAF als Glaukomindikator?
Methode
278 konsekutive Augen (77x Kontrollen, 54x OHT, 147x Glaukome) wurden in einer kontrollierten Querschnittsstudie untersucht. Mit dem HRA (Heidelberg Retina Angiograph) wurde die PAF vermessen. Zusätzlich wurden 15°-Stereo Papillenphotographien von 2 erfahrenen Untersuchern klassifiziert (Stadium der glaukomatösen Optikusatrophie nach Jonas).
Ergebnisse
Die PAF unterschied sich signifikant zwischen Kontrollen (0,085±0,088 mm2, Spanne: 0 bis 0,39 mm2) und OHTs (0,156±0,163 mm2, Spanne: 0 bis 0,61 mm2, p=0,019) sowie Glaukomen (0,274±0,500 mm2, Spanne: 0 bis 5,95 mm2, p<0,001).
Von 278 Augen hatten 43,2% eine PAF kleiner 0,115 mm2 (über 79% der Kontrollen, 55,6% der OHT, 19,7% der Glaukome). Die PAF als Glaukomindikator (Trennung der Kontrollen von den Glaukomen) hat bei einer Fläche über 0,115 mm2 eine Sensitivität von 83% und eine Spezifität von 79%).
Schlussfolgerungen
Eine hohe Trennschärfe zwischen Gesunden und Glaukomaugen scheint ab einer PAF-Fläche von 0,115 mm2 erreichbar zu sein.