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104. Jahrestagung der Deutschen Ophthalmologischen Gesellschaft e. V. (DOG)

21. - 24.09.2006, Berlin

In-vitro-Untersuchung der Mikrostruktur von handelsüblichen augenärztlichen Suspensionen mittels HRTII/Rostock Cornea Modul

In vitro microstructural analysis of commercial ophthalmic suspensions by HRT II laser scanning confocal microscopy (Rostock Cornea Modul)

Meeting Abstract

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  • L. Imre - Klinik für Augenheilkunde, Semmelweis Universität Budapest, Ungarn
  • M. Resch - Klinik für Augenheilkunde, Semmelweis Universität Budapest, Ungarn
  • M. Megyesi - Klinik für Augenheilkunde, Semmelweis Universität Budapest, Ungarn
  • J. Németh - Klinik für Augenheilkunde, Semmelweis Universität Budapest, Ungarn

Deutsche Ophthalmologische Gesellschaft e.V.. 104. Jahrestagung der Deutschen Ophthalmologischen Gesellschaft (DOG). Berlin, 21.-24.09.2006. Düsseldorf, Köln: German Medical Science; 2006. Doc06dogSA.11.01

Die elektronische Version dieses Artikels ist vollständig und ist verfügbar unter: http://www.egms.de/de/meetings/dog2006/06dog356.shtml

Veröffentlicht: 18. September 2006

© 2006 Imre et al.
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Gliederung

Text

Ziel

Untersuchung der Partikeln von handelsüblichen augenärztlichen Suspensionen mittels konfokales Laser-Scanning-Mikroskop HRTII/Rostock Cornea Modul.

Methode

Augenärztliche Suspensionen mit Brinzolamid 1% , Betaxolol HCl 0,25%, Dexamethason Phosphat 0,1%, Prednisolonacetat 0,5% wurden mittels des Heidelberg Retina Tomograph II /Rostock Cornea Modul untersucht. Der handelsübliche Plastikhut wurde so modifiziert, dass die Suspension in einem 3 mm breiten und 1 mm hohen Zylinder eingetropft werden konnte. Drei Proben von jeder Suspension wurden jeweils untersucht. 100 Partikeln pro Probe wurden durch die Scion Imaging Software bewertet. Untersucht wurden die mittlere Fläche, die mittlere Länge, die mittlere Breite, und das mittlere Längen/Breiten Verhältnis der Partikeln. Die statistische Auswertung erfolgte mittels ANOVA Test.

Ergebnisse

Ovale Partikeln von unterschiedlicher Grösse wurden in allen Suspensionen gefunden. Die Fläche der Partikeln (Mittelwert±SD µm2) betrug bei Brinzolamid 17.45±5.35, bei Betaxolol 2.88±1.42, bei Dexamethason 8.42±1.00 und bei Prednisolon 4.72±3.42. Die Längenwerte (µm) betrugen 10.16±3.29, 2.36±0.65, 4.60±0.75, 3.06±1.28, die Breitenwerte (µm) betrugen 6.41±2.01, 1.41±0.31, 3.40±0.53, 1.59±0.49. Das Längen/Breiten Verhältnis betrug 1.61±0.26, 1.72±0.44, 1.37±0.16, 1.90±0.60. Mit Ausnahme von Prednisolonacetat waren alle Partikeln in den Suspensionen homogen und gleichmässig verteilt. Bei Prednisolonacetat fand man stachelförmige Partikelnaggregate. Alle erzielten Unterschiede waren statistisch signifikant und betrugen bei den verschiedenen Suspensionen folgendermassen: Mittlere Fläche F=387.62(3) p<0,0001, mittlere Länge F=371.18(3) p<0.0001, mittlere Breite F=464.7(3) p<0.0001 und das mittlere Längen/Breiten Verhältnis F=30.95(3) p<0.0001).

Schlussfolgerungen

Das HRT II mit dem Rostock Cornea Module erwies sich als eine brauchbare in-vitro-Methode zur Untersuchung von Partikeln von augenärztlichen Suspensionen. Die Beschaffenheit der Partikeln lässt sich mit der Scion Imaging Software errechnen. Die Aggregation von Prednisolonacetat Partikeln kann somit auch die gelegentlich auftretenden Beschwerden bei Patienten erklären.