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Bestimmung der Lebensqualität bei Patienten mit homonymen Gesichtsfelddefekten
Assessment of quality of life in patients with homonymous visual field defects
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Veröffentlicht: | 18. September 2006 |
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Gliederung
Text
Ziel
Homonyme Gesichtsfelddefekte (HVFD) gehören zu den häufigsten Folgen eines zerebrovaskulären Infarkts in der älteren Bevölkerung und können zu erheblichen Einschränkungen der Lebensqualität führen. Ziel dieser Studie war (i) die visuelle, gesundheitsbezogene Lebensqualität bei Patienten mit HVFD nach zerebrovaskulären Läsionen mit dem 25-item National Eye Institute Visual Functioning Questionnaire (NEI-VFQ-25) zu beschreiben, und (ii) den Zusammenhang der NEI-VFQ-25 Testergebnisse mit den Eigenschaften der HVFD, die mittels semi-automatisierter kinetischer Perimetrie (SKP) gemessen wurden, zu erfassen.
Methode
Die deutsche Version des NEI-VFQ-25 wurde bei 20 Patienten mit HVFD (7 weiblich, 13 männlich, 21 bis 70 Jahre, Sehschärfe >16/20) angewandt. Größe und Lokalisation der absoluten Gesichtsfeldausfälle wurden mittels binokularer SKP im 90°-Gesichtsfeld (stimulus III4e, angular velocity 3°/s, background luminance 10 cd/m2) mit dem OCTOPUS 101 Perimeter (HAAG-STREIT Inc., Koeniz, Switzerland) gemessen. Die NEI-VFQ-25 Testergebnisse wurden mit Referenzwerten von Gesunden von Mangione et al (2001) mittels eines exakten Einstichproben Wilcoxon Rangtests mit Bonferroni Korrektur verglichen. Korrelationen der NEI-VFQ-25 Testergebnisse der Patienten wurden mit der Fläche des Gesichtsfeldausfalls (A-HVFD) und mit der ausgesparten Fläche im betroffenen Halbfeld (A-SPAR) mittels Spearmann's rS berechnet.
Ergebnisse
Der durchschnittliche NEI-VFQ-25 composite score bei Patienten mit HVFD war 82.8, signifikant niedriger als die Referenzwerte für Gesunden. Ebenso waren die Einzelscores, die das allgemeine Sehvermögen, die Nahaktivitäten, die visionspezifische emotionale Gesundheit und das Autofahren betreffen, signifikant abweichend. Der composite score war negativ mit A-HVFD (rS=-0.37) und positiv mit A-SPAR korreliert (rS=0.48).
Schlussfolgerungen
Unsere Befunde deuten auf nachweisbare Einschränkungen in visueller, gesundheitsbezogener Lebensqualität bei Patienten mit HVFD hin. Die Ergebnisse zeigen eine Tendenz für sinkende Lebensqualität mit steigenden HVFD.