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Änderung von Funktion und Morphologie nach Pars-plana-Vitrektomie bei epiretinaler Gliose
Change of macular function and morphology after peeling of idiopathic epiretinal membranes
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Autoren
Veröffentlicht: | 18. September 2006 |
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Gliederung
Text
Ziel
Ziel der Studie ist die Untersuchung der kurzfristigen Auswirkung einer Pars-plana-Vitrektomie auf die Funktion und Morphologie der Makula bei epiretinaler Gliose.
Methode
147 Augen von 142 konsekutiven Patienten, bei denen eine Pars-plana-Vitrektomie bei primärer epiretinaler Gliose durchgeführt worden war, wurden in einem Zeitraum von 1,5 Jahren retrospektiv identifiziert . Aus dieser Gesamtheit wurden jene 36 Augen von 35 Patienten ausgewählt, bei denen eine Untersuchung mit optischer Kohärenz-Tomographie (OCT) vor und 6 Wochen nach dem operativen Eingriff durchgeführt worden war. Es wurde die zentrale foveale bzw. die makuläre Netzhautdicke in 9 Sektoren mit Hilfe der optischen Kohärenz-Tomographie bestimmt und der bestkorrigierte Visus vor und 6 Wochen nach Vitrektomie erhoben. Diese Befunde wurden mit den intraoperativen Parametern, ILM-Peeling, ICG-Eingabe, Glaskörpergrenzmembranabhebung, Mehrschichtigkeit der epiretinalen Membran korreliert.
Ergebnisse
Die bestkorrigierte Sehschärfe verbesserte sich bei 15 Augen, blieb gleich bei 6 Augen und verschlechterte sich bei 15 Augen. Die mittlere Sehschärfe verbesserte sich geringfügig, jedoch statistisch nicht signifikant von 0,26 auf 0,28. Die foveale Netzhautdicke nahm bei 23 Augen ab, blieb bei 6 unverändert und nahm bei 7 Augen zu. Die mittlere foveale Netzhautdicke verringerte sich statistisch signifikant von 429±99µm auf 371±95µm (p=0,007). ILM-Peeling, ICG-Eingabe, und das Vorhandensein einer Glaskörpergrenzmembranabhebung hatten keinen signifikanten Einfluss auf die Änderung der Sehschärfe oder der Netzhautdicke. Beim Entfernen einer mehrschichtigen Membran war die Abnahme der Netzhautdicke signifikant größer als bei einer einschichtigen Membran (p<0,05). Gleichzeitig war jedoch das Visusergebnis tendenziell schlechter (nicht signifikant).
Schlussfolgerungen
Die Entfernung einer epiretinalen Membran bei primärer Gliose bessert den morphologischen Befund bereits im frühen postoperativen Zeitraum während die Funktion im Mittel noch keine Erholung zeigt. Bei mehrschichtigen epiretinalen Membranen scheint die Diskrepanz zwischen der morphologischen und der funktionellen Verbesserung größer. ILM-Peeling und der Gebrauch von ICG haben kurzfristig keinen Einfluss auf das Operationsergebnis.