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Krebsregister
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Veröffentlicht: | 6. Oktober 2008 |
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Text
Fragestellung: Bei den Krebsregistern sind die bevölkerungsbezogenen (epidemiologischen) Krebsregister der Länder, die alle Krebsneuerkrankungen eines Landes erfassen, sowie Krebsregister an Tumorzentren und Kliniken (klinische Krebsregister) zu unterscheiden. Die bevölkerungsbezogenen Krebsregister geben Auskunft über die Häufigkeit des Auftretens von Krebserkrankungen, die klinischen Krebsregisterüber die Qualität der Versorgung von Krebskranken.
Methode: In zwei nationalen Qualitätskonferenzen, am Kebskongress 2006 und 2008, haben klinische Krebsregister Versorgungsdaten aus 18 (2006) bzw. 33 Tumorregistern aus 12 Bundesländern (2008) dargestellt. Diese Daten erlauben Vergleiche zwischen verschiedenen Tumorzentren und Regionen in Deutschland ebenso wie mit Ergebnissen ausländischer Register. Ein Benchmarking in relevanten medizinischen Therapieergebnissen kann erfolgen und als Basis für Therapieoptimierungen dienen.
Ergebnis: Bei diesen Vergleichen ist gewährleistet, dass die jeweilige Erkrankung risikoadaptiert betrachtet wird, also die Krankheitsausdehnung und der Schweregrad berücksichtigt ist, die gewählte Therapie (und ihr vorgesehener Abschluss) abgebildet ist und die Erhebung sektorübergreifend erfolgt. Die Nachsorge mit den zentralen Ergebnisparametern Überleben, Rezidiv, Metastasierung, Progression, Tod am Tumor wird dargestellt.
Schlussfolgerungen: Die Versorgungsdaten klinischer Register können die Versorgung von Krebspatienten im gesamten Behandlungsverlauf flächendeckend darstellen, Studien durch sektorübergreifende Langzeitverlaufsdaten verifizieren und Qualitätsindikatoren überprüfen.
Im Ergebnis der auf Registerdaten gestützten internationalen Vergleiche – auch mit den USA - kann der onkologischen Versorgung in Deutschland insgesamt eine hohe Qualität attestiert werden.