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Indikation zur Röntgendiagnostik bei der Behandlung akuter Rückenschmerzen
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Veröffentlicht: | 16. Oktober 2008 |
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Fragestellung: Bei der Behandlung von Patienten mit akuten cervikalen, thorakalen und lumbalen Rückenschmerzen werden sehr häufig bereits initial Röntgenuntersuchungen veranlasst. Im Rahmen dieser Studie wurde erfasst, wie häufig eine Röntgendiagnostik bei der Behandlung akuter Rückenschmerzpatienten an unserer Klinik der Maximalversorgung veranlasst wurde. Zusätzlich wurde analysiert, welche radiologischen Diagnosen erhoben wurden und ob diese die anschliessende Therapie beeinflusst haben.
Methodik: Über einen Zeitraum von 2 Jahren wurden retrospektiv bei allen Patienten, welche aufgrund akuter Rückenschmerzen im ärztlichen Bereitschaftsdienst behandelt wurden, die Behandlungsunterlagen analysiert. Erfasst wurden die Anamnesedaten, der erhobene klinische Befund und das festgelegte Procedere. Sofern eine Röntgendiagnostik erfolgte, wurden die radiologischen Befunde erfasst und analysiert, ob diese eine Konsequenz für das weitere Procedere ergaben.
Ergebnisse: Sofern keine aktuelle Bildgebung vorlag und der Patient einer Röntgenuntersuchung zustimmte wurde beim weit überwiegenden Teil unseres Patientenkollektivs eine Röntgenuntersuchung des entsprechenden Wirbelsäulenabschnitts in 2 Ebenen veranlasst. Bei den Patienten mit akuten Rückenschmerzen ohne senso-motorische Defizite und ohne „red flags“ (Osteoporose, maligne Grunderkrankungen, adäquate Traumata und Infektionen) führte die Röntgendiagnostik zu keiner therapierelevanten Konsequenz.
Schlussfolgerung: Eine Röntgenuntersuchung der Wirbelsäule in 2 Ebenen führt bei der Behandlung von Patienten mit akuten Rückenschmerzen ohne senso-motorische Defizite meist zu keiner therapierelevanten Konsequenz. Auch unter ökonomischen Gesichtspunkten ist sie, sofern keine „red flags“ wie Osteoporose, maligne Grunderkrankungen, adäquate Traumata und Infektionen vorliegen, initial nicht indiziert.