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27. Deutscher Krebskongress

Deutsche Krebsgesellschaft e. V.

22. - 26.03.2006, Berlin

Lokalrezidiv bei Rektumkarzinomen: Stellenwert der 18F-FDG PET/CT-Diagnostik

Meeting Abstract

  • corresponding author presenting/speaker Norbert Blumstein - Universitätsklinikum Ulm, Deutschland
  • Cornelia Blumstein - Universitätsklinikum Ulm
  • Peter Messer - Universitätsklinikum Ulm
  • Ines Schmid - Universitätsklinikum Ulm
  • Anke Conzelmann - Universitätsklinikum Ulm
  • Erwin Röttinger - Universitätsklinikum Ulm
  • Sven Norbert Reske - Universitätsklinikum Ulm

27. Deutscher Krebskongress. Berlin, 22.-26.03.2006. Düsseldorf, Köln: German Medical Science; 2006. DocPO178

Die elektronische Version dieses Artikels ist vollständig und ist verfügbar unter: http://www.egms.de/de/meetings/dkk2006/06dkk288.shtml

Veröffentlicht: 20. März 2006

© 2006 Blumstein et al.
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Gliederung

Text

Einleitung: Ziel der Studie war es, den Stellenwert der PET/CT-Untersuchung in der Diagnostik von Lokalrezidiven des Rektumkarzinoms zu evaluieren.

Material und Methode: In der retrospektive Studie (01/03-12/04) wurden 67 Patienten mit 77 18F-FDG-PET/CT`s (84 Lokalisationen) eingeschlossen (Alter: xm = 62.8 J. (32-83);weiblich: n = 22; männlich: n = 45). Die Befunde wurden mit denen der konventionellen Diagnostik (CT/MRI, Coloskopie) verglichen und hinsichtlich des diagnostischen Zugewinns analysiert.

Ergebnisse: Bei den 67 Patienten konnten singuläre Tumorlokalisation (n = 13), multiple Tumorlokalisationen (n = 27), kein Tumorprogress (n = 27) detektiert werden. 9% (6/67 Pat.) hatten Zweitkarzinome im follow-up, in 18% (12/67 Pat.) lagen zum Zeitpunkt der Diagnose bereits Fernmetastasen vor. In 87% konnte eine Befundübereinstimmung von PET/CT und konventioneller Diagnostik aufgezeigt werden, in 13% wurden nur durch die PET/CT-Diagnostik Tumorlokalisationen aufgedeckt. Eine histologische Sicherung erfolgt in 27% (18/67), 4/18 Befunde waren falsch-positiv. In 46% (31/67pts.) wurde das Therapiemanagement geändert. (OP n = 16, kurative Intention; Strahlentherapie n = 10, pot. kurative Intention; Chemotherapie n = 5,palliative Intention). PET/CT ermöglichte in den meisten Fällen eine genauere Abgrenzung der Tumorausdehnung und Detektion weiterer Läsionen im Vergleich zur konventionellen Diagnostik (CD). Im Gesamtkollektiv entkräftete das PET/CT in 40% unklare Befunde der CD. In der Subgruppenanalyse (27%) der pathologisch verifizierten Befunde ergaben sich 4 falsch positive Befunde. PET/CT führte bei 46% der Pat. mit Va. ein Lokalrezidiv bei Rektumkarzinom zu einer Änderung des Therapieregimes.

Zusammenfassung: PET/CT stellt eine exakte diagnostische Möglichkeit dar, um ein Lokalrezidiv bei Rektumkarzinomen zu detektieren. In wieweit die präzise Tumorlokalisation zu einer Reduktion von Nebenwirkungen führt bzw. die exaktere Tumorlokalisation eine kleinvolumige Dosiseskalation ermöglicht, sollte in weiteren prospektiven Studien evaluiert werden.