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27. Deutscher Krebskongress

Deutsche Krebsgesellschaft e. V.

22. - 26.03.2006, Berlin

Funktionelle Tumorcharakterisierung durch Bildfusion mittels kontrastmittelgestützter CT und F18-FDG bzw. O15-H2O PET Datensätzen

Meeting Abstract

  • corresponding author presenting/speaker René Höhne - Charité – Universitätsmedizin Berlin, Campus Virchow-Klinikum,Klinik für Strahlenheilkunde, Bereich Nuklearmedizin , Deutschland
  • Juri Ruf - Charité – Universitätsmedizin Berlin, Campus Virchow-Klinikum,Klinik für Strahlenheilkunde, Bereich Nuklearmedizin
  • Timm Denecke - Charité – Universitätsmedizin Berlin, Campus Virchow-Klinikum,Klinik für Strahlenheilkunde, Bereich Nuklearmedizin
  • Michail Plotkin - Charité – Universitätsmedizin Berlin, Campus Virchow-Klinikum,Klinik für Strahlenheilkunde, Bereich Nuklearmedizin
  • Helga Bertram - Charité – Universitätsmedizin Berlin, Campus Virchow-Klinikum,Klinik für Strahlenheilkunde, Bereich Nuklearmedizin
  • Erika Jaeschke - Charité – Universitätsmedizin Berlin, Campus Virchow-Klinikum,Klinik für Strahlenheilkunde, Bereich Nuklearmedizin
  • Roland Felix - Charité – Universitätsmedizin Berlin, Campus Virchow-Klinikum,Klinik für Strahlenheilkunde, Bereich Nuklearmedizin
  • Holger Amthauer - Charité – Universitätsmedizin Berlin, Campus Virchow-Klinikum,Klinik für Strahlenheilkunde, Bereich Nuklearmedizin

27. Deutscher Krebskongress. Berlin, 22.-26.03.2006. Düsseldorf, Köln: German Medical Science; 2006. DocIS051

Die elektronische Version dieses Artikels ist vollständig und ist verfügbar unter: http://www.egms.de/de/meetings/dkk2006/06dkk051.shtml

Veröffentlicht: 20. März 2006

© 2006 Höhne et al.
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Gliederung

Text

Im Hinblick auf die Therapieplanung bei malignen Beckentumoren spielt zunehmend die ortsaufgelöste Information über die Tumorbiologie eine bedeutende Rolle. Durch Fusion von Daten der FDG bzw. H2O PET kann eine genaue Charakterisierung des Glukosemetabolismus und der Perfusion eines in der CT dargestellten Tumors erfolgen, was in dieser Studie untersucht werden soll. Es wurden 13 Patienten (neurogenes Sarkom n=1, Zervixkarzinom n=4, Rektumkarzinom n=8) mit einem PET-Scanner mittels F18-FDG vor und mittels O15-H2O vor und nach regionaler Hyperthermietherapie untersucht. Zudem erfolgte zeitnah eine hochauflösende, kontrastmittelgestützte CTUntersuchung des Beckens. Die Bildfusion von PET- und CT-Daten wurde mit der Software MPI-Tool (ATV-GmbH, Deutschland) durchgeführt. Das Anreicherungsmuster von FDG und H2O des in der CT dargestellten Tumorgewebes wurde nach folgendem Schema klassifiziert und verglichen: 1) homogene Anreicherung, 2) inhomogene Anreicherung, 3) Speicherdefekte. Die Auswertung erfolgte durch zwei Nuklearmediziner im Konsensus. Bei 13 Patienten wurden insgesamt 39 Bildfusionen durchgeführt und analysiert. Eine homogene Anreicherung wurde bei 11 der FDG PET/CT-Bildfusionen, bei 4 der O15-H2O vor und bei 6 nach regionaler Hyperthermietherapie klassifiziert. Ein inhomogenes Anreicherungsmuster lag in 1 FDG- PET/CTFusion, in 7 prä- und 5 posttherapeutisch analysierten O15-H2O PET/CT-Fusionen vor. Speicherdefekte wurden in 1 FDG-PET/CT-Fusion, in 2 prä- und 2 posttherapeutisch durchgeführten O15-H2O PET/CTFusionen dokumentiert. Eine visuelle Übereinstimmung zwischen Perfusionsintensitätsverteilung des Tumors in der O15-H2O PET/CT-Fusion zum FDG-Speichermuster lag prätherapeutisch bei 46,2% der Patienten und posttherapeutisch bei 61,5% der Patienten vor. Visuell war posttherapeutisch eine deutliche Perfusionssteigerung im Tumorgewebe zu beobachten. Die dargestellte Methode der Bildfusion ist zur exakten funktionellen Charakterisierung von Tumoren geeignet. Die, mit Hilfe der Bildfusion, visualisierten Anreicherungsmuster von FDG und H2O im Tumor weisen deutliche inter- und intraindividuelle Unterschiede auf. Im Hinblick auf die Therapieplanung und -kontrolle bei malignen Beckentumoren kann die multimodale Bildfusion eine entscheidende Bedeutung erlangen.

Abbildung 1 [Abb. 1]