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Die Korrektur von posttraumatischen Fehlstellungspseudarthrosen der unteren Extremität mit dem Taylor Spatial Frame Fixateur
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Veröffentlicht: | 28. September 2006 |
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Einleitung: Die in Fehlstellung pseudarthrotisch fixierte Fraktur der unteren Extremität stellt nach wie vor eine Herausforderung dar. Häufig ist die Korrektur auf Grund schlechter Weichteilverhältnisse nur über ein Fixateur extern System möglich. Der Taylor Spatial Frame (TSF) ist ein Hexapoden basierter Ilizarov Fixateur, mit dem computergestützt mehrdimensionale Korrekturen durchgeführt werden können. Anhand 6 Patienten mit einer posttraumatischen Pseudarthrose der unteren Extremität mit mehrdimensionaler Fehlstellung werden die klinischen Anwendungsmöglichkeiten des TSF dargestellt.
Methode: Im Zeitraum von 2003 bis Ende 2005 wurden 6 Patienten mit einer in Fehlstellung pseudarthrotisch fixierten Fraktur des Unterschenkels mit dem TSF korrigiert (2 weibliche, 4 männliche Patienten; Durchschnittsalter 38 Jahre). In zwei Fällen wurde ein Doppeltransport bei pseudarthrotisch fixierten Stückfrakturen der Tibia mit multiapikaler Fehlstellung durchgeführt.
Ergebnisse: In allen Fällen kam es zur vollständigen anatomischen Korrektur der Fehlstellung. Die durchschnittliche Transportzeit betrug 21,8 Tage (min. 5, max. 43), die durchschnittliche Fixateurtragezeit betrug 175,5 Tage (min. 89, max. 300). Eine sekundäre Spongiosaplastik war in keinem Fall erforderlich. In einem Fall kam es zu einem sekundären Korrekturverlust von 10°.
Schlussfolgerung: Mit dem TSF steht ein computergestütztes System zur dreidimensionalen Deformitätenkorrektur in 6 Ebenen zur Verfügung. Eine geschlossene Korrektur von pseudarthrotischen Achsfehlstellungen wird hierdurch im Sinne der stimulierenden Kompressions- Distraktions-Osteosynthese möglich. Die Korrektur wird vereinfacht und die Transportzeit bei simultaner Korrekturmöglichkeit von Angulations- und Rotationsfehlstellungen verkürzt.