Artikel
Komplikationsmanagement nach winkelstabiler Plattenosteosynthese am proximalen Humerus
Suche in Medline nach
Autoren
Veröffentlicht: | 28. September 2006 |
---|
Gliederung
Text
Problemstellung: In einer prospektiven Studie sollen die Komplikationen nach winkelstabiler Plattenosteosynthese (Locking proximal humeral plate (LPHP)) am proximalen Humerus differenziert analysiert und spezifische Therapien abgeleitet werden.
Tabelle 1 [Tab. 1].
Ergebnisse: Tabelle 2 [Tab. 2] und Tabelle 3 [Tab. 3]. Der Gesamt - Constant Score (CS) (n=50) nach 12 Monaten beträgt für 2-/3- und 4-Segmentfrakturen 76/82/64 Punkte. Die Komplikationsrate liegt abhängig von der Frakturkomplexität für die 2-/3- und 4-Segmentfrakturen bei 12,5/20/100%. Der frakturunspezifische CS der Komplikationsfälle (n=15; 30 %) 12 Monate postoperativ steigt nach 9 Revisionsoperationen (Implantatentfernung (n=3); Implantat- (n=2), Pseudarthrose- (n=2), Infektrevision (n=2) [Mehrfachnennungen]) bei 6 Patienten von 45 auf 69 Punkte.
Schlussfolgerung: Grundlage guter funktioneller Ergebnisse nach winkelstabiler Plattenosteosynthese am proximalen Humerus ist die anatomische Reposition und stabile Fixation. Ein frühzeitiges Erkennen und spezifisches Behandeln o.g. Komplikationen verbessert die Ergebnisse im CS signifikant: Primäre Implantatfehllagen können durch die intraoperative Durchleuchtung in 2 Ebenen vermieden werden. Symptomatische sekundäre Implantatfehllagen sowie ossäre Fehlstellungen (>20-45° Varus-/Valgusfehlstellung, > 2 mm Tuberkuladislokation) sind frühzeitig zu korrigieren. Stabilität und eine frühe Revision sind Grundlage der Infektsanierung und Pseudarthrosebehandlung.