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Design einer asymmetrischen tibialen Prothesenkomponente - Ermittlung der anatomischen Normvariante des Tibiaplateaus aus MRI-Schichtaufnahmen
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Veröffentlicht: | 28. September 2006 |
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Fragestellung: Ein symmetrisches Tibiaplateau-Implantat bei einem grundsätzlich asymmetrischen Tibiaplateau ist suboptimal. Um eine ausreichende kortikale Abstützung („Surgical Fit“) zu erreichen, wird teilweise ein Überstand des Plateaus in Kauf genommen. Dies kann benachbarte Strukturen irritieren und damit für chronische Schmerzzustände verantwortlich sein.
Methodik: Es wurden 261 konsekutive axiale Schichtaufnahmen (Vorgabe n= >250) in passender Schnittebene und Qualität aus 2004 bis Ende 2005 erfasst. 31 Datensätze wurden ausgeschlossen. Grund hierfür waren falsche oder zu großer Abstand der Schnittebenen, verzerrende Artefakte, visuell nicht eindeutig abgrenzbare Knochen-Weichteilgrenze und zu unscharfe Schichtbilder. Zur Validierung der Ergebnisse wurde das Tibiaplateau von 5 MRI-Datensätzen in 0º und 5º anteroposteriorer Schnittführung lateral, median und medial speziell ausgemessen. Abweichungen bis 0,5 mm wurden akzeptiert. Mittels spezieller Software wurden die Knochenumrisse der 261 Schichtaufnahmen definiert und anschließend gemittelt. Zur Ermittlung der Normverteilung der anterioposterioren und mediolateralen Maximaldurchmesser wurden jeweils 50 konventionelle Knie-Röntgenbilder kalibriert, ausgemessen und erfasst.
Ergebnisse: Ermittelt wurde die anatomische Normvariante des Tibiaplateaus als Grundlage für künftige Prothesenmodelle. Diese asymmetrische Form soll ein verbessertes Überlappen der Knochenumrisse des Tibiaplateaus bei geringerem Überstand liefern. Ein gutes Ergebnis wird nicht nur von der Silhouette, sondern auch von einer ausreichenden Größenauswahl abhängig sein. Aus den Daten der konventionellen Röntgenbilder wurden 5 verschiedene Größenvorschläge gemacht, die sich an der Normverteilung orientieren.