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Die Hüftarthroskopie bei Läsion des Labrum acetabulare
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Veröffentlicht: | 28. September 2006 |
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Einleitung: Die Pathologien des Labrums acetabulare spielen eine zunehmende Rolle in der Behandlung des belastungsabhängigen Leistenschmerzes. Neben verbesserten radiologischen Untersuchungsmethoden nimmt die Hüftarthroskopie eine entscheidende Position in deren operativer Behandlung ein. Mittlerweile stellt sie eine gut etablierte Methode zur minimal-invasiven Behandlung von verschiedenen Hüftgelenkspathologien dar.
Methodik: Im Rahmen einer prospektiven monozentrischen Studie wurden alle Patienten im Zeitraum 09/2002 bis 12/2004 mit Hüft-Arthroskopie nach klinischen und radiologischen Aspekten evaluiert. Der Einschluss in die Studie erfolgte bei klinischem Verdacht einer Labrumläsion, positivem Infiltrationstest und präoperativem Arthro-MRT. Zur Erfassung von kombinierten Resultaten verwendeten wir verschiedene etablierte Scores (SF-36, Harris-Hip-Score, Iowa Hip Score). Insgesamt konnten 35 Patienten (22 w, 13m) im Alter von 14-62 (33,7) Jahren im oben genannten Zeitraum eingeschlossen werden.
Ergebnisse: Die Patienten wurden im Rahmen einer Zwischenevaluation 14-40 (Mittelwert 30,69) Monate nach Hüft-Arthroskopie mit Teilresektion des Labrum acetabulare nachuntersucht. Die Mehrzahl der Labrumläsionen fand sich erwartungsgemäß im anteriosuperioren Bereich. In der durchgeführten Kontrolluntersuchung zeigte sich eine signifikante (p<0,05) Verbesserung der subjektiven Beschwerden (VAS) von 7,3 auf 2,4. In der Evaluation der kombinierten Resultate fanden sich neben dem Harris-Hip-Score (72,1 vs. 88,3) auch in Merle-d´Aubigné Score bzw. Iowa Hip Score signifikante (p<0,05) Verbesserungen.
Schlussfolgerung: Die Arthroskopie des Hüftgelenkes stellt bei richtiger Indikationsstellung mit klarem präoperativem Protokoll (Infiltrationstest, Arthro-MRT) eine gute und sinnvolle Methode zur Verbesserung von belastungsabhängigen Schmerzen bei Pathologie des Labrum aetabulare dar. Sicherlich sind weitere mittel- und langfristige Studien notwendig um dies auch für längere Nachbeobachtungszeiträume zu bestätigen.