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Die nicht-invasive Darstellung der alphav3 Expression von Weichteilsarkomen und chronischen Entzündungsprozessen mit F-18 Galakto-RGD PET: erste Ergebnisse am Patienten
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Veröffentlicht: | 19. Oktober 2004 |
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Fragestellung
Die nicht-invasive Diagnostik von Weichteilsarkomen sowie deren Ausdehnung und Metastasierung stellt eine große Herausforderung dar. Das Integrin αvß3 besitzt eine bedeutende Funktion bei der Tumorzellmetastasierung, der Angiogenese und bei Entzündungsprozessen. Die nicht-invasive Bestimmung der αvß3 Expression auf Zielzellen kann Informationen zur Planung und Kontrolle von nicht-invasiven „Antiangiogenese-Therapien“ liefern.
Methoden
10 Patienten (Pat. 1-7: metastasierte Weichteilsarkome, Pat. 8-10: chronische Osteomyelitiden) wurden präoperativ einer F-18-Galacto RGD PET Untersuchung unterzogen und anschließend operiert. Intraoperativ entnommene Gewebeproben wurden immunhistochemisch hinsichtlich der Expression von αvß3, die Traceraufnahme durch Bestimmung des „standardized uptake values (SUV)“ untersucht.
Ergebnisse
2 der Patienten mit chronischer Osteomyelitis, sowie 5 Patienten mit Weichteilsarkomen zeigten eine Tracermehrbelegung. Bei diesen Patienten konnte die αvß3 Expression immunhistochemisch bestätigt werden. Bei den Patienten mit chronischen Entzündungsprozessen (SUV 1,2-2,0) war die Anreicherung geringer als bei Patienten mit Weichteilsarkomen (SUV 2,0-9,0). Patienten mit multiplen Läsionen zeigten große intraindividuelle Unterschiede in der Tracermehrbelegung.
Schlussfolgerungen
F-18 Galakto-RGD zeigt in Patienten eine günstige Pharmakokinetik. Die nicht invasive Darstellung αvß3 positiver Läsionen mittels F-18 Galakto-RGD PET hat das Potential, gegen αvß3 gerichtete Therapien nicht invasiv kontrollieren zu können. Aussagen über die Aktivität einer Tumor-/Entzündungsmanifestation erscheinen denkbar.