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Querschnittserhebung der Lebensqualität bei körperbehinderten Kindern mit dem Kindl
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Veröffentlicht: | 19. Oktober 2004 |
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Fragestellung
Lebensqualitätsforschung bei Kindern stellt einen bisher vernachlässigten Forschungsbereich dar. Körperliche Behinderungen kommen im Rahmen von ICP, MMC, Anfallsleiden und auch bei Muskeldystrophien vor. Daten über die Lebensqualität der erkrankten Kinder fehlen bisher.
Methoden
An einer Stichprobe von 99 körperbehinderten Kindern im Alter zwischen 8-16 Jahren wurde die Lebensqualität mit dem Kindl Instrument als Querschnittserhebung durchgeführt. Soziodemographische Kenngrößen wurden nach Empfehlungen des RKI erhoben.
Ergebnisse
Die Kinder waren durchschnittlich 12,5 Jahre alt (8 - 16) und wiesen bei einer Körpergröße von 1,46m (1,04-1,79) ein Gewicht von 40,8kg (10,5-83) auf. Für die Skalen körperliches Wohlbefinden (72,6), Selbstwert 64,3), Familie (81,7) und den Gesamtscore (71,4) wurden ähnliche Werte wie bei anderen chronischen Erkrankungen (Asthma, Adipositas) erreicht. Die Werte eines gesunden Vergleichskollektives wurden nicht erreicht. Bei den Skalen Freunde (55,3) und Erkrankung (67,1) schneidet das Kollektiv deutlich schlechter als die Vergleichskollektive ab.
Schlussfolgerungen
Die Erhebung der krankheitsbezogenen Lebensqualität bei körperbehinderten Kindern zeigt eine spezifische Beeinträchtigung in den Bereichen Freunde und Erkrankung. Weitere Untersuchungen über die Effekte orthopädischer Behandlungen sind notwendig, um die Auswirkungen auf die Lebensqualität körperbehinderter Kindern zu ermitteln.