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Überlegungen zur simultanen Becken- und Femurosteotomie bei M.Perthes
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Veröffentlicht: | 19. Oktober 2004 |
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Text
Fragestellung
Die Therapie des M.Perthes orientiert sich an den Prinzipien "Motion" und "Containment". Bei einem zunehmenden Containmentverlust wird die frühzeitige operative Rezentrierung empfohlen. Hierzu stehen die intertrochantären Femurosteotomien, die Acetabuloplastiken und Beckenosteotomien in unterschiedlicher Technik und die Kombination dieser Maßnahmen zur Disposition. Eine abschliessende Bewertung der einzelnen operativen Maßnahmen und die Empfehlung eines dezidierten Vorgehens stehen noch aus. Wir gehen folgender Behauptung nach: Die Kombination der Salter'schen Beckenosteotomie und der intertrochantären Femurosteotomie führt zu einer tiefen Hüftkopfeinstellung in das Acetabulum, verbessert das Containment und führt zu einem sehr guten Ausheilungsergebnis bei Pat. mit M.Perthes
Methoden
47 Patienten, die aufgrund eines M.Perthes im Zeitraum vom 01.März 2001 bis zum 31.12.2003 operativ mittels Becken- und Femurosteotomie versorgt wurden, werden unter klinischen und radiologischen Kriterien untersucht.
Ergebnisse
47 Pat. im Alter zwischen 4 und 12 Jahren werden mittels der Kombination von Salter'scher Beckenosteotomie und intertrochantärer Femurosteotomie operiert. Die Pat. werden durchschnittlich 21 Monate postoperativ nachuntersucht. Wesentliche Ergebnisse sind: postoperative Verbesserung der dreidimensionalen Hüftbeweglichkeit um 50 Grad, Verbesserung des CE-Winkels auf 15 Grad, Beinlängendifferenz unter 1cm.
Schlussfolgerungen
Therapieergebnisse bei M.Perthes sind erst im Erwachsenenalter zu bewerten. Das Prinzip des Hypercontainment (Becken- und Femurosteotomie) potenziert die Vorteile der einzelnen OP-Schritte.