gms | German Medical Science

68. Jahrestagung der Deutschen Gesellschaft für Unfallchirurgie
90. Tagung der Deutschen Gesellschaft für Orthopädie und Orthopädische Chirurgie
45. Tagung des Berufsverbandes der Fachärzte für Orthopädie in Zusammenarbeit mit dem Deutschen Verband für Physiotherapie – Zentralverband der Physiotherapeuten/Krankengymnasten

19. bis 23.10.2004, Berlin

Endoprothetik großer Gelenke bei HIV positiven Patienten

Meeting Abstract (DGOOC 2004)

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  • presenting/speaker A. Kurth - Orthopädische Universitätsklinik Stiftung Friedrichsheim, Frankfurt/Main
  • C. Eberhardt - Orthopädische Universitätsklinik Stiftung Friedrichsheim, Frankfurt/Main
  • L. Hovy - Städtisches Klinikum Frankfurt/Höchst, Klinik für Orthopädie, Frankfurt/Main
  • L. Zichner - Orthopädische Universitätsklinik Stiftung Friedrichsheim, Frankfurt/Main

Deutsche Gesellschaft für Unfallchirurgie. Deutsche Gesellschaft für Orthopädie und orthopädische Chirurgie. Berufsverband der Fachärzte für Orthopädie. 68. Jahrestagung der Deutschen Gesellschaft für Unfallchirurgie, 90. Tagung der Deutschen Gesellschaft für Orthopädie und Orthopädische Chirurgie und 45. Tagung des Berufsverbandes der Fachärzte für Orthopädie. Berlin, 19.-23.10.2004. Düsseldorf, Köln: German Medical Science; 2004. Doc04dguO17-1472

Die elektronische Version dieses Artikels ist vollständig und ist verfügbar unter: http://www.egms.de/de/meetings/dgu2004/04dgu0937.shtml

Veröffentlicht: 19. Oktober 2004

© 2004 Kurth et al.
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Gliederung

Text

Fragestellung

Neuere Therapien von HIV führten zu einer Verbesserung der Lebenserwartung. Die vorliegende retrospektive Untersuchung ist eine Analyse der Ergebnisse endoprothetischer Versorgungen großer Gelenke bei HIV pos. Patienten.

Methoden

An unserer Klinik wurden 41 Patienten mit HIV edoprothetisch versorgt. Es wurden 20 Hüft-TEPs, 33 Knie-TEPs und 2 Schulter-TEPs implantiert. 30 HIV pos. Patienten waren Bluter, 7 i.v-drogenabhängig und bei 4 kam es durch sexuelle Übertragung zu einer Infektion. Bei 5 Patienten musste eine Implantation nach Resektionsarthroplasik bei einem sept. Gelenk durchgeführt werden. Die Pat. wurden regelmäßig gesehen und klinisch beurteilt.

Ergebnisse

An septische Komplikationen zeigten sich ein Pilzabszess bd. Hüften nach 5/10 Monaten. 1 sept Lockerung nach 14 Monaten bei Hämophilen. 2 Frühinfektionen bei i.v.-drogenabhängigen nach Coxitis und eine weitere sept. Lockerung nach 15 Monaten. Bei den Kniegelenken kam es bei i.v.-drogenabhängigen zu 2 Frühinfektionen. Alle weiteren Kniegelenke und die Schulter-TEPs zeigten keine Probleme. Die Komplikationsrate liegt bei 12.7%.

Schlussfolgerungen

Die Untersuchung zeigt eine höhere Komplikationsrate nach der Implantation einer TEP. Differenziert man die Ergebnisse, so zeigt sich, dass die Komplikationen sich bei Pat. ereigneten, die entweder in den frühen Jahren der HIV Erkrankung versorgt wurden oder es sich um Pat. in sozial schwierigen Verhältnissen handelt. Bei HIV pos. Pat. kann eine endoprothetische Versorgung mit einer hohen Sicherheit durchgeführt werden. Die schlechten Ergebnisse aus der Lit. konnte in unserem Patientengut nicht bestätigt werden.