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Endoprothetik großer Gelenke bei HIV positiven Patienten
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Veröffentlicht: | 19. Oktober 2004 |
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Fragestellung
Neuere Therapien von HIV führten zu einer Verbesserung der Lebenserwartung. Die vorliegende retrospektive Untersuchung ist eine Analyse der Ergebnisse endoprothetischer Versorgungen großer Gelenke bei HIV pos. Patienten.
Methoden
An unserer Klinik wurden 41 Patienten mit HIV edoprothetisch versorgt. Es wurden 20 Hüft-TEPs, 33 Knie-TEPs und 2 Schulter-TEPs implantiert. 30 HIV pos. Patienten waren Bluter, 7 i.v-drogenabhängig und bei 4 kam es durch sexuelle Übertragung zu einer Infektion. Bei 5 Patienten musste eine Implantation nach Resektionsarthroplasik bei einem sept. Gelenk durchgeführt werden. Die Pat. wurden regelmäßig gesehen und klinisch beurteilt.
Ergebnisse
An septische Komplikationen zeigten sich ein Pilzabszess bd. Hüften nach 5/10 Monaten. 1 sept Lockerung nach 14 Monaten bei Hämophilen. 2 Frühinfektionen bei i.v.-drogenabhängigen nach Coxitis und eine weitere sept. Lockerung nach 15 Monaten. Bei den Kniegelenken kam es bei i.v.-drogenabhängigen zu 2 Frühinfektionen. Alle weiteren Kniegelenke und die Schulter-TEPs zeigten keine Probleme. Die Komplikationsrate liegt bei 12.7%.
Schlussfolgerungen
Die Untersuchung zeigt eine höhere Komplikationsrate nach der Implantation einer TEP. Differenziert man die Ergebnisse, so zeigt sich, dass die Komplikationen sich bei Pat. ereigneten, die entweder in den frühen Jahren der HIV Erkrankung versorgt wurden oder es sich um Pat. in sozial schwierigen Verhältnissen handelt. Bei HIV pos. Pat. kann eine endoprothetische Versorgung mit einer hohen Sicherheit durchgeführt werden. Die schlechten Ergebnisse aus der Lit. konnte in unserem Patientengut nicht bestätigt werden.