gms | German Medical Science

68. Jahrestagung der Deutschen Gesellschaft für Unfallchirurgie
90. Tagung der Deutschen Gesellschaft für Orthopädie und Orthopädische Chirurgie
45. Tagung des Berufsverbandes der Fachärzte für Orthopädie in Zusammenarbeit mit dem Deutschen Verband für Physiotherapie – Zentralverband der Physiotherapeuten/Krankengymnasten

19. bis 23.10.2004, Berlin

Osteoporose bei Blutern: ein Problem?

Meeting Abstract (DGOOC 2004)

  • presenting/speaker K. Hochmuth - Orthopädische Universitätsklinik Stiftung Friedrichsheim, Frankfurt/Main
  • N. Huckschlag - Orthopädische Universitätsklinik Stiftung Friedrichsheim, Frankfurt/Main
  • I. Scharrer - Klinikum der J.W. Goethe Universität, Hämophilieambulanz, Frankfurt/Main
  • L. Zichner - Orthopädische Universitätsklinik Stiftung Friedrichsheim, Frankfurt/Main
  • A. Kurth - Orthopädische Universitätsklinik Stiftung Friedrichsheim, Orthopädische Onkologie und Osteologie, Frankfurt/Main

Deutsche Gesellschaft für Unfallchirurgie. Deutsche Gesellschaft für Orthopädie und orthopädische Chirurgie. Berufsverband der Fachärzte für Orthopädie. 68. Jahrestagung der Deutschen Gesellschaft für Unfallchirurgie, 90. Tagung der Deutschen Gesellschaft für Orthopädie und Orthopädische Chirurgie und 45. Tagung des Berufsverbandes der Fachärzte für Orthopädie. Berlin, 19.-23.10.2004. Düsseldorf, Köln: German Medical Science; 2004. Doc04dguO17-1112

Die elektronische Version dieses Artikels ist vollständig und ist verfügbar unter: http://www.egms.de/de/meetings/dgu2004/04dgu0933.shtml

Veröffentlicht: 19. Oktober 2004

© 2004 Hochmuth et al.
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Gliederung

Text

Fragestellung

Gegenstand der vorliegneden Untersuchung war die Evaluierung der Häufigkeit von einer verminderten Knochendichte bei Hämophilen mittels DEXA.

Methoden

Es wurden 52 Hämophile (19-72 J.) hinsichtlich des Vorliegens einer Osteoporose osteodensitometrisch untersucht. 45 Pat. leiden unter Hämophilie A, 7 unter Hämophilie B. 21 Pat. (19 A, 2 B) haben eine schwere Hämophilie (SH) mit Restfaktor <1%; 11 eine mittelschwere Hämophilie (MH) mit Restfaktor 1-5%; 16 haben ein leichte Hämophilie (LH) mit Restfaktor >5%; 4 sind subhämophil (Sub). Neben der Schwere und Art der Hämopilie wurden unter anderem Risikofaktoren für Osteoporose, Frakturen und Blutungshäufigkeit anamnestisch erfasst. Die Densitometrie wurden mit einem DEXA-Gerätes (Hologic) durchgeführt. Die Messung wurde an LWS und Femur durchgeführt, die üblichen Kriterien und Normwerte wurden zur Beurteilung des Vorliegens einer Osteoporse herangezogen. Bei einem T-Score unter -2.5 wurde eine Osteoporse diagnostoziert, Werte zwischen -1.5 und -2.5 wurden als Osteopenie eingestuft.

Ergebnisse

Es wurde bei 26 Pat. Knochendichtewerte gemessen, die einer Osteopenie oder Osteoprose entsprechen. Am Femur zeigte sich in 2 Fällen eine Osteoporose, in 14 Fällen eine Osteopenie; an der LWS zeigte sich in 9 Fällen eine Osteoporose, in 13 Fällen eine Osteopenie.

Schlussfolgerungen

Zur Inzidenz und Prävalenz der Osteoporose bei Hämophilen gibt es derzeit keine validen Daten. Diese Studie zeigt, trotz der geringen Fallzahl, ein deutlich erhöhtes Osteoporoserisiko bei Hämophilen im Vergleich zur Normalbevölkerung, insbesondere bei jüngeren Patienten.