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Osteoporose bei Blutern: ein Problem?
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Veröffentlicht: | 19. Oktober 2004 |
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Fragestellung
Gegenstand der vorliegneden Untersuchung war die Evaluierung der Häufigkeit von einer verminderten Knochendichte bei Hämophilen mittels DEXA.
Methoden
Es wurden 52 Hämophile (19-72 J.) hinsichtlich des Vorliegens einer Osteoporose osteodensitometrisch untersucht. 45 Pat. leiden unter Hämophilie A, 7 unter Hämophilie B. 21 Pat. (19 A, 2 B) haben eine schwere Hämophilie (SH) mit Restfaktor <1%; 11 eine mittelschwere Hämophilie (MH) mit Restfaktor 1-5%; 16 haben ein leichte Hämophilie (LH) mit Restfaktor >5%; 4 sind subhämophil (Sub). Neben der Schwere und Art der Hämopilie wurden unter anderem Risikofaktoren für Osteoporose, Frakturen und Blutungshäufigkeit anamnestisch erfasst. Die Densitometrie wurden mit einem DEXA-Gerätes (Hologic) durchgeführt. Die Messung wurde an LWS und Femur durchgeführt, die üblichen Kriterien und Normwerte wurden zur Beurteilung des Vorliegens einer Osteoporse herangezogen. Bei einem T-Score unter -2.5 wurde eine Osteoporse diagnostoziert, Werte zwischen -1.5 und -2.5 wurden als Osteopenie eingestuft.
Ergebnisse
Es wurde bei 26 Pat. Knochendichtewerte gemessen, die einer Osteopenie oder Osteoprose entsprechen. Am Femur zeigte sich in 2 Fällen eine Osteoporose, in 14 Fällen eine Osteopenie; an der LWS zeigte sich in 9 Fällen eine Osteoporose, in 13 Fällen eine Osteopenie.
Schlussfolgerungen
Zur Inzidenz und Prävalenz der Osteoporose bei Hämophilen gibt es derzeit keine validen Daten. Diese Studie zeigt, trotz der geringen Fallzahl, ein deutlich erhöhtes Osteoporoserisiko bei Hämophilen im Vergleich zur Normalbevölkerung, insbesondere bei jüngeren Patienten.