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Mittelfristige Ergebnisse der operativen Therapie von Synovialen Sarkomen an 35 konsekutiven Patienten
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Veröffentlicht: | 19. Oktober 2004 |
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Fragestellung
Mit ca. 80 Neuerkrankungen in D pro Jahr gehört das Synoviale Sarkom zu den seltenen Neoplasien. Wir haben zwischen 1990 und 2003 35 Patienten mit Synovialem Sarkom chirurgisch therapiert.
Methoden
Die Daten eines prospektiv geführten Tumorregisters von 35 Patienten wurden bezüglich Anamnese, Tumorlokalisation und -größe, Histologie, Tumorstadium, Therapie und bezüglich des onkologischen Verlaufes analysiert. Der Nachuntersuchungszeitraum beträgt durchschnittlich 43 Monate.
Ergebnisse
Das mittlere Erkrankungsalter betrug 34,1 Jahre, die geschätzte 5-JÜR 53,46%. Bei Diagnosestellung befand sich der überwiegende Teil der Patienten im UICC-Stadium 2. In 17,6% der Fälle kam es zu einem Lokalrezidiv, bei 14 Patienten traten im weiteren Krankheitsverlauf pulmonale Metastasen auf. Eine primäre Metastasierung in das Lymphsystem wurde bei 3 Patienten beobachtet. Zum Zeitpunkt der Datenerhebung waren 8 (22,9%) Patienten an der Erkrankung verstorben, 16 (45,7%) waren tumorfrei. Bei 14 Patienten wurde intraoperativ eine Strahlentherapie (IORT) durchgeführt. In diesem Kollektiv kam es bei 2 Patienten zum Auftreten eines Rezidivs.
Schlussfolgerungen
Trotz verbesserter Therapie stellt das Synoviale Sarkom eine Erkrankung mit ungünstiger Prognose dar. Hierzu trägt eine oft verzögerte Diagnosestellung bei. Tumorgröße und histologischer Subtyp scheinen auf die Prognose der Patienten wesentlichen Einfluß zu haben. Mit Einschränkung der geringen Patientenzahl, scheint mit der IORT ein wirkungsvolles Instrument zur Verfügung zu stehen, welches trotz eines negativ vorselektionierten Patientengutes zu keiner höheren Rezidivrate führte.