gms | German Medical Science

68. Jahrestagung der Deutschen Gesellschaft für Unfallchirurgie
90. Tagung der Deutschen Gesellschaft für Orthopädie und Orthopädische Chirurgie
45. Tagung des Berufsverbandes der Fachärzte für Orthopädie in Zusammenarbeit mit dem Deutschen Verband für Physiotherapie – Zentralverband der Physiotherapeuten/Krankengymnasten

19. bis 23.10.2004, Berlin

Mittelfristige Ergebnisse der operativen Therapie von Synovialen Sarkomen an 35 konsekutiven Patienten

Meeting Abstract (DGOOC 2004)

  • presenting/speaker P. Niemeyer - Univerisätsklinikum Freiburg, Department für Orthopädie und Traumatologie, Klinik für Traumatologie, Freiburg
  • L. Helbig - Orthopädische Universitätsklinik, Orthopädie I, Heidelberg
  • A. Zahlten-Hinguranage - Orthopädische Universitätsklinik, Orthopädie I, Heidelberg
  • L. Bernd - Orthopädische Universitätsklinik, Orthopädie I, Heidelberg
  • H. Simank - Orthopädische Universitätsklinik, Orthopädie I, Heidelberg

Deutsche Gesellschaft für Unfallchirurgie. Deutsche Gesellschaft für Orthopädie und orthopädische Chirurgie. Berufsverband der Fachärzte für Orthopädie. 68. Jahrestagung der Deutschen Gesellschaft für Unfallchirurgie, 90. Tagung der Deutschen Gesellschaft für Orthopädie und Orthopädische Chirurgie und 45. Tagung des Berufsverbandes der Fachärzte für Orthopädie. Berlin, 19.-23.10.2004. Düsseldorf, Köln: German Medical Science; 2004. Doc04dguO10-1562

Die elektronische Version dieses Artikels ist vollständig und ist verfügbar unter: http://www.egms.de/de/meetings/dgu2004/04dgu0865.shtml

Veröffentlicht: 19. Oktober 2004

© 2004 Niemeyer et al.
Dieser Artikel ist ein Open Access-Artikel und steht unter den Creative Commons Lizenzbedingungen (http://creativecommons.org/licenses/by-nc-nd/3.0/deed.de). Er darf vervielfältigt, verbreitet und öffentlich zugänglich gemacht werden, vorausgesetzt dass Autor und Quelle genannt werden.


Gliederung

Text

Fragestellung

Mit ca. 80 Neuerkrankungen in D pro Jahr gehört das Synoviale Sarkom zu den seltenen Neoplasien. Wir haben zwischen 1990 und 2003 35 Patienten mit Synovialem Sarkom chirurgisch therapiert.

Methoden

Die Daten eines prospektiv geführten Tumorregisters von 35 Patienten wurden bezüglich Anamnese, Tumorlokalisation und -größe, Histologie, Tumorstadium, Therapie und bezüglich des onkologischen Verlaufes analysiert. Der Nachuntersuchungszeitraum beträgt durchschnittlich 43 Monate.

Ergebnisse

Das mittlere Erkrankungsalter betrug 34,1 Jahre, die geschätzte 5-JÜR 53,46%. Bei Diagnosestellung befand sich der überwiegende Teil der Patienten im UICC-Stadium 2. In 17,6% der Fälle kam es zu einem Lokalrezidiv, bei 14 Patienten traten im weiteren Krankheitsverlauf pulmonale Metastasen auf. Eine primäre Metastasierung in das Lymphsystem wurde bei 3 Patienten beobachtet. Zum Zeitpunkt der Datenerhebung waren 8 (22,9%) Patienten an der Erkrankung verstorben, 16 (45,7%) waren tumorfrei. Bei 14 Patienten wurde intraoperativ eine Strahlentherapie (IORT) durchgeführt. In diesem Kollektiv kam es bei 2 Patienten zum Auftreten eines Rezidivs.

Schlussfolgerungen

Trotz verbesserter Therapie stellt das Synoviale Sarkom eine Erkrankung mit ungünstiger Prognose dar. Hierzu trägt eine oft verzögerte Diagnosestellung bei. Tumorgröße und histologischer Subtyp scheinen auf die Prognose der Patienten wesentlichen Einfluß zu haben. Mit Einschränkung der geringen Patientenzahl, scheint mit der IORT ein wirkungsvolles Instrument zur Verfügung zu stehen, welches trotz eines negativ vorselektionierten Patientengutes zu keiner höheren Rezidivrate führte.