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Messbarkeit von Rehabilitation: motorische Fähigkeiten von Patienten mit Knie- und Hüftgelenkendoprothesen im Vergleich zu gleichaltrigen gesunden Personen
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Veröffentlicht: | 19. Oktober 2004 |
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Fragestellung
Bei der Dreimonatskontrolle nach Implantation einer Endoprothese bestehen trotz üblicher Nachbehandlung (AHB/KG) häufig noch erhebliche Bewegungsunsicherheiten. Rehabilitationserfolge waren bisher nicht ausreichend messbar. Diese Studie soll die motorischen Fähigkeiten von Endoprothesenpatienten und gleichaltrigen Personen ohne Endoprothesen mit einem spezifischen Testprofil evaluieren, das motorische Defizit der Patienten verdeutlichen sowie motorische Orientierungswerte für die Rehabilitation ermitteln.
Methoden
Die motorischen Fähigkeiten von 164 Probanden (82 Patienten mit Hüft- und Kniegelenkendoprothesen und 82 gleichaltrigen Personen ohne Beeinträchtigung der unteren Extremität) im Alter von 45-75 Jahren wurden mit einem aus zwei motorischen Tests und dem Biodex Stability System® bestehenden Testprofil 3 Monate nach Implantation evaluiert.
Ergebnisse
Die Endoprothesenpatienten weisen 3 Monate nach Implantation im Vergleich zur Gruppe ohne Endoprothesen bei den beiden motorischen Tests und beim Biodex Stability System® signifikant schlechtere Werte auf.
Schlussfolgerungen
Die Durchführung eines spezifischen Testprofils an Endoprothesenpatienten und gesunden Personen verdeutlicht die motorischen Defizite der Patienten trotz durchgeführter Nachbehandlung. Die erreichten Leistungswerte der Patienten können den Orientierungswerten gesunder Probanden gegenübergestellt werden. Der Rehabilitationserfolg nach Endoprothesenimplantation ist somit hinsichtlich der Motorik nicht nur messbar, sondern auch bewertbar.