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Ergebnisse nach operativer Spondylitisbehandlung mittels ventralem Wirbelkörperersatz
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Veröffentlicht: | 19. Oktober 2004 |
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Fragestellung
Die operative Behandlung der Spondylodiszitis hat an Bedeutung deutlich zugenommen. In der vorliegenden Studie untersuchten wir unsere Ergebnisse des Wirbelkörperersatzes bei Patienten mit Spondylodiszitiden. Er wurde versucht, einen geeigneten Score für die Beurteilung zu entwickeln.
Methoden
Vom 1.7. 94 bis 31.06.03 wurden bei 56 Patienten mit der primären Diagnose einer Spondylodiszitis ein Wirbelkörperersatz nach Harms eingesetzt. Es waren 23 Frauen und 33 Männer im Alter von 64 (37-81) Jahren betroffen. Der Herd war 3 x an der HWS, 22 x an der BWS und 31 x an der LWS.
Ergebnisse
Von den 56 Patienten befinden sich 52 in unserer prospektiven Kontrolle, 4 Patienten sind verstorben, 1 x Follow up unter 6 Mon..Somit werden die Ergebnisse von 51 Patienten in diese Studie einbezogen. Der Follow-up betrug 28 Monate (6 - 63 Monate). Die Scorepunktzahl verbesserte sich von praeop. 15 auf 40 Punkte zum Zeitpunkt der Nachuntersuchung (max. 50 Punkte erreichbar). Das Erregerspektrum umfaßte neben Staphylokokken auch E. coli, Candida, Salmonellen u. Pseudomonas, auch in 7 Fällen ein M. tuberkulosis. Bei 8 Patienten gelang kein Erregernachweis.
Schlussfolgerungen
Die operative Versorgung mit einem ventralen Wirbelkörperersatz bei schwerer Spondylitis und neurologischem Defizit stellt eine Alternative dar. Die Vorteile der Methode bestehen vor allem in der vollständigen Ausräumung des Entzündungsherdes, verbunden mit der Herstellung einer primären Stabilität der Wirbelsäule. Insgesamt ist eine wesentliche Verkürzung der Ausheilungszeit und der Wiedereingliederung des Patienten in den Alltag zu erreichen.