gms | German Medical Science

68. Jahrestagung der Deutschen Gesellschaft für Unfallchirurgie
90. Tagung der Deutschen Gesellschaft für Orthopädie und Orthopädische Chirurgie
45. Tagung des Berufsverbandes der Fachärzte für Orthopädie in Zusammenarbeit mit dem Deutschen Verband für Physiotherapie – Zentralverband der Physiotherapeuten/Krankengymnasten

19. bis 23.10.2004, Berlin

Retransfusion von Eigenblut: eine Methode zur Reduzierung von Fremdblutgaben nach dem endoprothetischen Ersatz von Knie- und Hüftgelenken

Meeting Abstract (DGOOC 2004)

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  • presenting/speaker M. Wojan - Universität Leipzig, Orthopädische Klinik und Poliklinik, Leipzig
  • R. Scholz - Universität Leipzig, Orthopädische Klinik und Poliklinik, Leipzig
  • G. von Salis-Soglio - Universität Leipzig, Orthopädische Klinik und Poliklinik, Leipzig

Deutsche Gesellschaft für Unfallchirurgie. Deutsche Gesellschaft für Orthopädie und orthopädische Chirurgie. Berufsverband der Fachärzte für Orthopädie. 68. Jahrestagung der Deutschen Gesellschaft für Unfallchirurgie, 90. Tagung der Deutschen Gesellschaft für Orthopädie und Orthopädische Chirurgie und 45. Tagung des Berufsverbandes der Fachärzte für Orthopädie. Berlin, 19.-23.10.2004. Düsseldorf, Köln: German Medical Science; 2004. Doc04dguE7-1258

Die elektronische Version dieses Artikels ist vollständig und ist verfügbar unter: http://www.egms.de/de/meetings/dgu2004/04dgu0231.shtml

Veröffentlicht: 19. Oktober 2004

© 2004 Wojan et al.
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Gliederung

Text

Fragestellung

Ist die autologe Retransfusion von Drainageblut bei der Implantation von Endoprothesen großer Gelenke unter bestimmten Voraussetzungen eine anwendbare und effektive Methode, die zur Einsparung von Fremdblut beitragen kann?

Methoden

Bei jeweils 50 Patienten nach Hüft- und Knietotalendoprothesenimplantation erfolgte eine postoperative Retransfusion von Drainageblut mit dem Niedervakuum-System HandyVacATS der Fa. Resorba. Bei einer gleich großen Kontrollgruppe wurde ein herkömmliches Hochvakuum-Drainagesystem ohne Retransfusion angewandt. Verglichen wurden prä- und postoperative Werte für Hb, Hk, Gerinnungsparameter, intraoperativer Blutverlust, Menge und Qualität des Drainageblutes, der Gesamtbedarf an Eigen- und Fremdblut, Komplikationen und der Kostenfaktor.

Ergebnisse

Es ergab sich ein geringerer Gesamtbedarf an Eigen- und Fremdblutkonserven bei Patienten mit erfolgter Retransfusion von Drainageblut. Bei Patienten nach HTEP- Implantation wurden ca. 25% und nach KTEP-Implantation ca. 30% der Gabe von Erythrocytenkonzentraten eingespart. Z. T. deutlich erhöhte Werte für freies Hb und indirektes Bilirubin im Drainageblut beeinflußten nicht in relevantem Maße die im Patientenblut nach Retransfusion gemessenen Werte. Auf die Retransfusion des Drainageblutes zurückführbare Komplikationen traten nicht auf.

Schlussfolgerungen

Die perioperative Retransfusion von Drainageblut stellt nach unseren Ergebnissen eine sichere Methode zur Senkung des Fremdblutbedarfs dar und leistet einen wirkungsvollen Beitrag zur Kostensenkung in der Bereitstellung von Blutprodukten.