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Distale Bizepssehnenruptur und Refixation der Sehne über zwei Zugänge: Technik nach Boyd und Anderson sowie Bourne und Morrey
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Veröffentlicht: | 19. Oktober 2004 |
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Gliederung
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Fragestellung
Die klinische Studie untersucht, ob mit der Refixation der distalen Bizepssehne über zwei Zugänge, in der Technik nach Boyd und Anderson sowie Bourne und Morrey, die verlorene Kraft und Funktion des Ellenbogengelenkes vollständig wiederhergestellt werden kann.
Methoden
Zwischen 05/1995 und 11/1999 wurde bei vier Männern im Durchschnittsalter von 38 (24-57) Jahren die abgerissene distale Bizepssehne in der "Zwei-Inzisions-Technik" nach Boyd & Anderson, modifiziert nach Bourne & Morrey refixiert. Die Patienten wurden durchschnittlich 26 (12-54) Monate postoperativ nachuntersucht.
Ergebnisse
Beugung, Streckung und Pronation im Ellenbogengelenk war bei allen Patienten seitengleich uneingeschränkt möglich; bei zwei Patienten Verringerung der Unterarmsupination um 10° zur Gegenseite. Drei Patienten wiesen auf der visuellen Analogskala eine subjektive Kraftminderung der Armbeugung um 5 bis 10% im Vergleich zur Gegenseite auf. Kraftentwicklung der Armbeugung und Supination bei allen Patienten seitengleich uneingeschränkt (Kraftgrad 5). Drei Patienten beurteilten das Gesamtergebnis mit "sehr gut", einer mit "gut". Im Bewertungsschema nach Rantanen und Orava zeigten drei Patienten ein exzellentes und ein Patient ein gutes Ergebnis. Alle würden sich noch einmal operieren lassen.
Schlussfolgerungen
Mit der Refixation der distalen Bizepssehne über zwei Zugänge, in der Technik nach Boyd und Anderson sowie Bourne und Morrey, ist eine nahezu vollständige Wiederherstellung der Kraft und Funktion des Ellenbogengelenkes möglich.