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Erste Erfahrungen der Sprunggelenksprothetik bei posttraumatischer Arthrose des oberen Sprunggelenkes
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Veröffentlicht: | 19. Oktober 2004 |
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Fragestellung
In den letzten Jahren konnte sich die Prothesenversorgung des oberen Sprunggelenkes zunehmend etablieren und wird mittlerweile an verschiedenen Zentren angeboten. Wie verschiedene Publikationen belegen, sind die Ergebnissse der Sprunggelenksendoprothetik nicht einheitlich positiv. Unsere ersten Ergebnisse der OSG-Prothetik bei posttraumatischen Arthrosen sollen vorgestellt werden
Methoden
Seit 2001 werden an der BG Unfallklinik Murnau bei posttraumatischen Arthrosen des oberen Sprunggelenkes neben der Arthrodese auch die Implantation von Sprunggelenksendoprothesen durchgeführt. Mittlerweile liegen Erfahrungen in 25 Fällen mit der Alphanorm-Prothese vor.
Ergebnisse
Die Nachbehandlung erfolgte standardisiert und die Patienten wurden im Mittel 18 Monate postoperativ nachuntersucht. Bei 6 Patienten (24%) traten Komplikationen auf. Neben einer tiefen Infektion, einer Innenknöchelfraktur, zwei Patienten mit revisionsbedürftigen Osteophyten am Innenknöchel, mußten zwei Prothesen aufgrund der persistierenden Schmerzsymptomatik entfernt werden. Es wurde nachfolgend die Arthodese durchgeführt. Eine Besserung der Schmerzsymptomatik wurde von 65% der Patienten angegeben. Zufriedenstellende Ergebnisse von 35% der Patienten. Eine Verschlechterung der Beschwerdesymptomatik ist nicht aufgetreten.
Schlussfolgerungen
Die Implantation einer Sprunggelenksendoprothese kann bei posttraumatischer Arthrose zu einer Verbesserung der Schmerzsymptomatik und des Gangbildes bei erhaltener Beweglichkeit führen. Die Ergebnisse sind schlechter als bei der primären Arthrose oder bei der rheumatoiden Arthritis. Mit modernen Prothesendesigns ist die al-ternative Arthrodese des OSG als Rückzugsmöglichkeit bei Komplikationen oder anhaltenden Beschwerden im postoperativen Verlauf ohne wesentlichen Substanzdefekt möglich.