Artikel
Differenzierung Periost-ständiger Zellen zu Chondrozyten nach Reparatur osteochondraler Defekt mit Knochenzylindern: Einfluß von Wachstumsfaktoren.
Suche in Medline nach
Autoren
Veröffentlicht: | 11. November 2003 |
---|
Gliederung
Text
Fragestellung
Eine neue Methode zur Therapie osteochondraler Defekte im Kniegelenk ist das Einsetzen von Periost-Knochenzylindern. In dieser Studie sollte untersucht werden ob, nach Transfer, im Periost enthaltene Zellen spontan oder nach Applikation eines Wachstumsfaktorgemischs in Richtung Chondrozyten differenzieren.
Methoden
Bei 18 Göttinger Minipigs wurden bilateral im Patellagleitlager osteochondrale Defekt gesetzt und durch periostgedeckelte Knochenzylinder gefüllt. In einem Knie blieb der Zylinder nativ im anderen wurde eine Wachstumsfaktormischung unter das Periost injiziert. Nach 6, 12 oder 52 Wochen wurde das gebildete Reparaturgewebe histologisch und molekularbiologisch analysiert. Die Genexpression von Kollagen 1, 2, 3 und 10, Aggrecan, Biglycan, Decorin, MMP13, Sox9 und COMP wurde mittels quantitativer PCR analysiert.
Ergebnisse
Im Spontanverlauf ohne Wachstumsfaktor wurde über 52 Wochen die Expression von COMP, Kollagen 1, 3, 10, Decorin und Aggrecan signifikant erhöht und Kollagen 2 Expression wurde nachweisbar. In den mit Wachstumsfaktor behandelten Proben stieg die Kollagen 2 Expression schnell und über den Zeitverlauf signifikant an, fiel aber bei 52 Wochen signifikant unter den Wert der Kontrollgruppe zurück.
Schlussfolgerungen
Transfer von Periost-Knochenzylindern in ein Kniegelenk kann spontan zu einer Differenzierung enthaltener MSC in Richtung Chondrozyten führen. Einmalige Applikation von Wachstumsfaktoren hatte nur transient einen positiven Effekt auf die chondrogene Differenzierung.