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Intra-artikuläre Hyaluronsäure bei der Behandlung der Arthrose des Carpometacarpal-Gelenkes
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Veröffentlicht: | 11. November 2003 |
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Intra-artikuläre Hyaluronsäure (i.a. HS) wird bei der Arthrose großer Gelenke, wie dem Kniegelenk, häufig angewendet. Ist i.a. HS auch geeignet für die Behandlung kleinerer Gelenke wie dem Carpometacarpal-Gelenk (CMC)?
20 Patienten, welche aufgrund einer Arthrose des CMC an starken Schmerzen litten, wurden in einer offenen prospektiven Studie in wöchentlichen Intervallen mit 2 bis 3 Injektionen HS (Ostenil mini®) behandelt. Wirksamkeitsparameter waren: Schmerz (VAS, Huskisson), Kraftgewinn bei Spitz- und Schlüsselgriff (Intrinsicmeter), Gelenkbeweglichkeit, Krepitation bei passiver Gelenkbewegung und globale Wirksamkeitseinschätzung durch Arzt und Patient. Die Sicherheitsbeurteilung erfolgte durch Dokumentation klinisch auffälliger Begleiterscheinungen. Die Untersuchungstermine erlaubten die Erfassung von "Akut-" und "carry-over-Effekten".
Der Vergleich der Werte vor Behandlung und am Studienende zeigte eine statistisch signifikante Reduktion der Schmerzen (63,9 ± 11,1 vs 39,3 ± 13,2 mm VAS, -38,6%) und Zugewinn der Kraft beim Spitzgriff (1,5 ± 0,5 vs 2,1 ± 0,9 Skalengrade, +37,8%) sowie beim Schlüsselgriff (2,1 ± 0,7 vs 2,9 ± 1,0 Skalengrade, +36,7%) (p<0,001, Friedman-Test). Krepitation persistierte bei nur 3 von 11 Patienten und die Gelenkbeweglichkeit bei radialer und palmarer Abduktion besserte sich deutlich. Begleiterscheinungen wurden nicht registriert.
Intra-artikuläre Hyaluronsäure ist eine interessante Option bei der Behandlung der CMC-Arthrose mit starker Schmerzsymptomatik. Die Nutzen-Risiko-Einschätzung für i.a. HS bei dieser Indikation ist positiv.