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Indikationsstellung zur unikondylären Schlittenprothese oder zur ungekoppelten kondylären Prothese im Patienten über 60 durch vorhergehende arthroskopische Bewertung
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Veröffentlicht: | 11. November 2003 |
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Gliederung
Text
Fragestellung
Ziel dieser Arbeit ist es die Wichtigkeit der Arthroskopie im Patienten über 60 Jahre, bezüglich einer evtl.Indikationsstellung zur unikondylären Schlittenprothese oder zur ungekoppelten kondylären Prothese, zu bewerten.
Methoden
Wir haben von 1998-2002 81 Arthroskopien durchgeführt. Das Durchschnittsalter betrug 65 Jahre. Einschlusskrierien waren Blockierungen, Gelenkergüsse, Erfolglosigkeit konservativer Therapieversuche und Beinachsabweichungen im Grenzbereich. Bei Befund einer Gelenkknorpelverletzung 3-4° wurden subchondrale Bohrungen durchgeführt, gefolgt von einem Infiltrationszyklus mit Ialuronsäure. Nach 1 Jahr wurden 68 Pazienten nachuntersucht. Bei Anhalten der Beschwerden wurde eine Arthroskopie durchgeführt und eine evtl.Indikationsstellung zur unikondylären Schlittenprothese oder ungekoppelten kondylären Prothese gegeben.
Ergebnisse
35 der nachuntersuchten Pazienten waren weitgehend beschwerdefrei, in 24 Fällen wurde die unikondyläre Schlittenprothese und in 9 Fällen die ungekoppelte kondyläre Prothese implantiert. Alle nachoperierten Patienten zeigten schon nach kurzer Zeit eine gute funktionelle Rehabilitation und eine Besserung der Schmerzsintomatik.
Schlussfolgerungen
Arthroskopische Behandlung der über 60 Jährigen erfordert eine aufmerksame Patientenauswahl. Es muss darauf hingewiesen werden, nicht zu viele Erwartungen an die Arthroskopie zu stellen. Wir sind der Meinung, dass eine Arthroskopie in Patienten mit akzeptabler Abweichung der Beinachse einen Sinn macht, da in diesen Fällen üblicherweise keine Indikationsstellung für eine Prothesenimplantation gegeben wird.