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Neurogene Differenzierung humaner mesenchymaler Stammzellen aus dem Knochenmark und trabekulären Knochen
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Veröffentlicht: | 11. November 2003 |
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Fragestellung
Neuere Untersuchungen zur Differenzierung humaner mesenchymaler Stammzellen (hMSCs) haben gezeigt, daß sich MSCs unter geeigneten Bedingungen auch in Zellen nicht mesenchymalen Ursprungs differenzieren lassen. In der vorliegenden Studie wurde das neurogene Differenzierungspotential von MSCs gewonnen aus dem Knochenmark (mhMSCs) und trabekulären Kochenfragmenten (bhMSCs) untersucht.
Methoden
MhMSCs und bhMSCs gewonnen aus Hüftköpfen und Knochmarkaspiraten wurden für 24 Stunden in DMEM, 20% FCS und 1 mM BME vordifferenziert. Die neurogene Differenzierung wurde in DMEM mit 10% FCS, DMSO, BHA, Valproat, Forskolin, Hydrocortison und Insulin für 6 Tage induziert. Die Differenzierung in periphere Gliazellen erfolgte in DMEM mit 10% FCS und 20 µM Forskolin für 6 Tage.
Ergebnisse
Neurogen differenzierte mhMSCs und bhMSCs zeigten die typische Morphologie von Nervenzellen und eine Zunahme der Expression von NSE (Neuronenspezifische Enolase) und tau (microtubule associated protein) auf RNA- und Proteinebene. Die nur mit Forskolin behandelten MSCs zeigten eine Expressionszunahme der Myelinmarker MPZ (Myelinprotein 0) und PMP22 (peripheres Myelinprotein 22) auf RNA-Ebene und des Schwannzell-Markers S100 auf Proteinebene.
Schlussfolgerungen
Die Zuverlässigkeit einzelner neurogener Differenzierungsmarker ist nicht eindeutig geklärt, da auch undifferenzierte MSCs mehrere Oberflächenantigene und Proteine charakteristisch für neurogene Zellen exprimieren. Unabhängig davon zeigt unsere Studie, dass ebenso wie mhMSCs auch bhMSCs ein neurogenes Differenzierungspotential besitzen.