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Langzeitergebnisse der Achillessehnenverlängerung (ASV) beim Spitzfuß des Hämophilen
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Veröffentlicht: | 11. November 2003 |
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Text
Fragestellung
Welchen Effekt hat die ASV auf klinische und radiologische Entwicklung des Sprunggelenkes?
Methode
Es wurden 30 Spitzfüße von Hämophilen mit einer Achillessehnenverlängerung versorgt. Von diesen konnten 23 (bei prospektiver Datenerfassung 2x pro Jahr) durchschnittlich 11 Jahre postop. untersucht werden. Das Durchschnittsalter betrug 28.7 Jahre (14-46). Die klinischen Ergebnisse wurden durch den Score des Advisory Committee der World Federation of Haemophilia (WFH), die radiolog. Daten durch den Pettersson - Score erhoben. Die präoperative Spitzfußstellung betrug im Schnitt 21°.
Ergebnisse
Die durchschnittliche Spitzfussstellung betrug postop. 10° (4 bis 20°). 20/23 (87%) waren im Vergleich zur präop. Spitzfussstellung verbessert, bei lediglich 7 Pat. konnte die Spitzfußstellung komplett korrigiert werden. Der Gesamtbewegungsumfang in Dorsal- und Plantarflexion war bei 8 Pat. verbessert (durchschn. 10 Grad), bei 15 verschlechtert (durchschn. 9 Grad), d.h. eine Verbesserung der Plantarflexion ging häufig mit einer Verschlechterung der Dorsalflexion einher. Der klinische Score verbesserte sich durchschn. von 4,2 auf 2,7, der radiol. Score verschlechterte sich von 4,4 auf 6,9 Punkte. Insbesondere Beweglichkeit und Schmerzen waren postop. gebessert.
Fazit
Die Verlängerung hatte - obwohl keine Operation am Sprunggelenk durchgeführt wurde - auch einen Einfluss auf die vom Patienten im Sprunggelenk empfundenen Schmerzen. Es darf die Vermutung geäußert werden, dass das physiologischere Abrollverhalten die Gelenkstrukturen entlastet.