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Studie zur wissenschaftlichen Aktivität deutscher orthopädisch-traumatologischer Rehabilitationskliniken
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Veröffentlicht: | 11. November 2003 |
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Fragestellung
Im Rahmen der Sparzwänge durch die Kostenexplosion im Gesundheitswesen, wird der Druck auf die Akutmedizin, ihre Behandlungsmethoden durch Studien zu belegen, immer größer. Angesichts Rehabilitationskosten, Klinik- und Bettenzahlen, stellt sich die Frage, ob gleicher Druck auch auf die Rehabilitationsmedizin ausgeübt wird.
Methoden
Es wurden die 330 deutschen Kliniken, welche traumatologische und orthopädische Rehabilitation betreiben, angeschrieben und bezüglich ihrer Publikationstätigkeit in den letzten fünf Jahren befragt. In Beziehung dazu sollten die Tätigkeitsschwerpunkte der deutschen Reha-Kliniken erstmals strukturiert erfasst und in Bezug zu Betten-, Stellensituation, medizinischem Spektrum und Forschungstätigkeit gebracht werden. Die angegebenen und die bei einer Literaturrecherche bis 1966 ermittelten Veröffentlichungen wurden in einer Metaanalyse hinsichtlich ihrer Methodik in Evidenzklassen eingeteilt und ihre Anzahl mit den Eigenangaben der Kliniken verglichen.
Ergebnisse
Die Ergebnisse belegen zum einen eine äußerst geringe Publikationsaktivität in peer-reviewed Journals und des weiteren eine enge positive Korrelation zwischen Größe der Kliniken und Betten/Arzt Verhältnis sowie eine negative Korrelation dieser Variablen mit der Studienaktivität. Kein Zusammenhang ergab sich mit der fachlichen Qualifikation des Personals. Alternativmedizin und IGEL-Leistungen waren weit verbreitet.
Schlussfolgerungen
Mehr Aktivität für Evidenzbasierte Medizin und Validierung der angewendeten Therapieformen wäre wünschenswert aber der Trend geht in eine andere Richtung.