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Einheitliches Endoprothesen-Register mittels Smart-Chip-Technologie
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Veröffentlicht: | 11. November 2003 |
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Gliederung
Text
Basisgedanke
In der Endoprothetik sind Operationsdaten von Patienten nicht einheitlich gespeichert und dadurch nur schwer zu erreichen.Die Krankenakte des Patienten bleibt Eigentum der Klinik, der Patienten kann diese nicht in Papierform mitführen. Ist es möglich, die gesammelten Daten in elektronischer Form an einer Endoprothese zu fixieren, so daß sie nur von autorisierten Ärzten unter Wahrung des Datenschutzes, abgerufen und durch neue Daten ergänzt werden können?
Verfahrensweise
Auf der Endoprothese wird ein Mikrochip mit Antenne angebracht, mit der Größe einer 1-Cent-Münze. Die Daten des Chips können aus ca.50 cm auf einer Frequenz von 13,56 MHz berührungsfrei gelesen, geschrieben und verändert werden. Der Chip bezieht seine Energie aus dem Magnetfeld des Schreib-/Lesegeräts und benötigt keine eigene Stromquelle. Seine Kapazität ist derzeit auf 2 kB limitiert,eine Erweiterung ist technisch möglich. Alle wichtigen Daten der Prothese werden auf dem Chip gespeichert - Hersteller, Material, LOT-Nummer, Operateur, Klinik, OP-Datum, Besonderheiten und individuelle Daten. Zu jeder Nachuntersuchung können die Daten gelesen und ergänzt werden - und dies während der kompletten Standzeit des Implantats.
Bisherige Ergebnisse
Diese Technologie ist in Blutbanken, Industrie und im Sicherheitsbereich eingesetzt worden.Der Preis eines Smart Chip liegt bei ca. 2,5 Euro,und die Fixierung auf der Endoprothese ebenfalls.
Fazit
Die Smart Chip Technologie auf Endoprothesen ermöglicht ein einheitliches Endoprothesenregister und damit eine Langzeitqualitätskontrolle.