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Der Stellenwert von Anamnese und klin. Befund versus Hüftsonografie bei der Diagnostik von Säuglingshüften - eine retrospektive Studie
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Veröffentlicht: | 11. November 2003 |
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Text
Fragestellung
Welche Bedeutung hat die anamnestische Erhebung oder der klin.Befund in der Erstbeurteilung einer Säuglingshüfte und besteht eine Korrelation derer zur Säuglingssonographie?
Methoden
In der retrospektiv angelegten Studie konnten Befunde von Neugeborenen mittels Neugeborenen-Screenings erfasst und 1536 Hüftgelenke ausgewertet werden. Neben der Familienanamnese und der intrauterinen Geburtslage berücksichtigte man bei der klinischen Beurteilung eine vorhandene Abduktionshemmung der Hüfte, Beinlängendifferenz, Muskelhypotonie, Faltenasymmetrie, Fußdeformitäten und das Ortolani-Zeichen.
Ergebnisse
Es konnte die Inzidenz der Hüftdysplasie des Einzugsgebietes, die Geschlechter- und Seitenverteilung sowie der am häufigsten vorkommende hüftsonogr. Typ erfasst werden. Es zeigte sich, daß Risikofaktoren auf die Entwicklung einer Hüftreifungsstörung eine unterschiedliche Bedeutung haben. So ist familiäre Belastung in unserer Studie von untergeordneter Bedeutung, während die Lageanomalie neben einer fast 3-fach erhöhten Dysplasierate, einen Einfluss auf die Entwicklung der dysplastische Hüfte hat. 14,1 % der Fälle waren trotz Erfassung der Risikofaktoren klinisch als nicht pathologisch bewertet worden und wurden erst durch den sonografischen Befund als behandlungsbedürftig eingestuft. Klinisch waren sonografisch nachgewiesene Hüftdysplasien nahezu in - der Fälle stumm.
Schlussfolgerungen
Somit ist eine Korrelation zw. Anamnese,Klinik und sonografischen Befund nicht gegeben. Im Interesse einer Frühtherapie krankhafter Säuglingshüften ist das Neugeborenen-Screening mit Säuglingssonografie n. Graf unverzichtbar