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Die operative Therapie des chronischen Rückenschmerzes im Vergleich zur konservativen Therapie und die Frage nach dem Sinn einer instrumentierten Fusion - eine Meta-Analyse
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Veröffentlicht: | 11. November 2003 |
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Fragestellung
Mit einer Meta-Analyse aller randomisierten, prospektiven Studien zur operativen Therapie des chronischen Rückenschmerzes sollen konservative und operative Behandlung sowie unterschiedliche Formen der operativen Fusion der LWS verglichen werden.
Methoden
In einer Literatursuche (PubMed, Cochrane und Embase) wurden randomisiert kontrollierte Studien bis Dezember 2002 gesucht. In den dichotomen Variablen wurden Relative Risiken (RR) mit 95%-Konfidenzintervallen (95%-KI) berechnet. Die statistische Meta-Analyse erfolgte in Fixed-Effects-Modellen mit der Software der Cochrane Collaboration (RevMan Version 4.1).
Ergebnisse
Im Vergleich zwischen Operation und konservativer Therapie war aus Sicht von Patient (RR 0.51; 95%-KI:0.41-0.63) und Operateur (RR 0.45; 95%-KI:0.34-0.60) das Risiko für ein schlechtes 2-Jahres-Ergebnis nach Operation verringert. In der Schmerzintensität ergaben sich Vorteile zugunsten der operativen Therapie mit einer Schmerzreduktion auf der VAS von 16mm (95%-KI:11-21mm). Der Vergleich der instrumentierten versus nicht-instrumentierten Fusion zeigte keine signifikante Reduktion der Rate an Zweit- oder Revisionseingriffen binnen 2 Jahren postoperativ (RR 1.31; 95%-KI:0.7-2.5), auch wenn die Rate der nicht-fusionierten Patienten nach Instrumentierung signifikant niedriger lag (RR 0.53; 95%-KI:0.33-0.84).
Schlussfolgerungen
Die operative Therapie des chronischen Rückenschmerzes erzielt ein verbessertes klinisches Outcome. Für eine routinemäßig durchgeführte instrumentierte Fusion der LWS existiert keine wissenschaftliche Evidenz aus randomisierten Studien.