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Durch Verdrehen oder Flechten von menschlichen Hamstringtransplantaten, bei der Rekonstruktion des VKB, wird die Zugfestigkeit und Steifigkeit signifikant reduziert
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Veröffentlicht: | 11. November 2003 |
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Hintergrund
Zur Optimierung der initialen, biomechanischen Eigenschaften von VKB-4fach-Transplantaten, wird das Verdrehen oder Flechten der Transplantatstränge propagiert.
Hypothese
Das Verdrehen oder Flechten von Vierfachsträngen menschlicher Hamstringsehnen hat keinen signifikanten Effekt auf die initiale Stärke oder Steifigkeit des Transplantates.
Methodik
Es wurden 24 Paare (Pa) freier Semitendinosus- und Gracilissehnen-Vierfach-Transplantate (QSTG), von menschlichen, nicht konservierten, Leichenknien präpariert (Alter: 63 +/-16). Bei 12 Pa, wurden von dem Knie einer Seite das QSTG auf einer Strecke von 30 mm Länge um 180 Grad verdreht, das QSTG der Gegenseite wurde in paralleler Anordnung für die biomechanische Testung vorbereitet. Bei den übrigen 12 Pa, wurde ein QSTG zu einem Zopf geflochten, während das Transplantat der Gegenseite erneut parallel angeordnet wurde. Nach gleichmäßiger Vorspannung der vier Stränge wurden die QSTG in den Kryo-Klemmen befestigt. Die Zugfestigkeit und Steifigkeit wurden nach zyklischer Vorbelastung (100 Zyklen) bei einer Dehnungsrate von 100%/ Sekunde ermittelt.
Ergebnis
Verdrehte QSTG verringern die Kraft um 26% (p<0,01) und die Steifigkeit um 43% (p<0,01), geflochtene QSTG verringern die Kraft um 46% (p<0,01) und die Steifigkeit um 54% (p<0,01), bei dem Vergleich mit parallel ausgerichteten Strängen.
Schlussfolgerung
Gleichmässig-gespannte, parallele QSTG sind signifikant stärker und steifer als verdrehte oder geflochtene QSTG.