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Gelenkspaarung Metall-Metall oder Keramik-Polyaethylen bei zementfreien Titan-implantaten der Hüfte. Ergibt Metasul nach 5 - 10 Jahren eine nachweisbare Reduktion der Abriebveränderungen?
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Veröffentlicht: | 11. November 2003 |
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Die zementfreie Alloclassic Zweymüller Hüftgelenkstotalprothese mit dem Gleitlager Keramik-Polyethylen wird seit l987 regelmässig implantiert. Die 5 Jahres Ueberlebensrate für asept. Lockerung der 701 bis Ende 1996 eingesetzten Prothesen liegt bei 99.7%. Seit l992 wurde die gleiche Prothese auch mit der neuen Gelenkspaarung Metasul kombiniert und bis Ende 2001 bei 638 Patienten verwendet. Metasul-survivalrate 98.5%. Im Vergleich zu PE-Keramik kein signifikanter Unterschied. Die 1, 5 und 10 Jahreskontrollen zeigen aber bei den Abrieb assozierten Röntgenveränderungen, wie Osteolysen, Sklerosen oder Randsäume einen deutlichen Unterschied, wie dies auch in einer prospektiven, in unserer Klinik verfassten und approbierten Dissertation nachgewiesen wurde. Solche Veränderungen fanden sich nach 5 Jahren bei Keramik-PE in 52.6%, bei Metasul in nur 22.9%. Dies ist eine erste radiologische Bestätigung des im Labor nachgewiesenen geringen Abriebverhaltens von Metasul. Bei Keramik-PE ergab die 10 Jahreskontrolle vereinzelt einen erhöhten Inlayabrieb mit progredienter Osteolyse, die einen isolierten Inlaywechsel benötigte. Auch bei Metasul wurden in 0.8% möglicherweise Metall induzierte lokale Osteolysen festgestellt, die nach dem Wechsel des Gelenkslagers sistierten und in Richtung "allergische Reaktion" noch weiter analysiert werden. Mit einer 10 Jahres Ueberlebensrate von über 99% wurde die Langzeitqualität des Keramik-PE Gleitlagers schon bestätigt. Wir hoffen, mit Metasul diese Rate nach 10 bzw. 15 Jahren noch zu übertreffen.