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Muskuläre Dekonditionierung im Altersgang-Biologische und sozialisationsbedingte Abbauprozesse
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Veröffentlicht: | 11. November 2003 |
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Gliederung
Text
Fragestellung
In der Behandlung alter und älterer Menschen werden Aspekte der körperlichen Entwicklung auf der Baiss der demographischen Entwicklung in der BRD immer bedeutsamer. Dabei kommt zu dem normalen altersbedingten biologischen Abbauprozess ein weiterer hinzu- der sozialisationsbedingte. Wie ist die muskuläre Stabilsierung des zentralen Achsenorgangs auf diesem Hintergrund zu bewerten?
Methodik
Im Rahmen einer multizentrischen Untersuchung wurden über einen Zeitraum von 12 Jahren insgesamt 34.941 Patienten untersucht, die an einem standardisierten Analyseverfahren (Analysegestützte Medizinische Trainingstherapie für die Wirbelsäule) teilgenommen haben. Neben der orthopädischen Eingangsuntersuchung und der Schmerzanamnese (Dauer, Akutphase, Regelmäßigkeit und Intensität) sowie Lebensqualitätsparameter wurden umfangreiche muskuläre Parameter erhoben.
Ergebnis
Die Hauptaltersgruppen sind zwischen 30-59 Jahre (ca. 76 %)sowie 60 - 89 Jahre (22 %). Mit zunehmendem Grad der muskulären Dekonditionierung sinken auch auch subjektive Parameter wie 'Wohlbefinden' und "Leistungsfähigkeit" . Im therapiebedürftigen Stadium III bzw. IV nach DENNER sind 48 % der Männer und 56 % der Frauen betroffen.
Schlussfolgerung
Muskuläre Dekonditionierung verursacht gleichzeitig Verluste an Lebensqualität und Wohlbefinden. Dadurch vergrößert sich das Risiko der Erkrankung an Rückenbeschwerden (p<0,001).