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Der Bewegungsfixateurs für komplexe Verletzungen des Ellbogengelenkes. Biomechanische Kadaver-Untersuchung und klinische Umsetzung bei 41 Patienten
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Veröffentlicht: | 11. November 2003 |
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Fragestellung
Kann ein monozentrischer Bewegungsfixateur experimentell und klinisch eine korrekte Achsenführung am Ellbogengelenk gewährleisten?
Methoden
Röntgenkinematographische Untersuchungen an 8 Leichenellbogen ergaben, das die Achse durch die Trochlea bei fixierter Ulna im Mittel um 2° (1°-3°) schwankt. In allen 8 Fällen konnte röntgenkimematographisch eine korrekte Gelenkführung durch einen monozentrischen Bewegungsfixateur nach Banddurchtrennung belegt werden, ohne das es zu Subluxationsstellungen kam. Voraussetzung war eine korrekte Plazierung des Bewegungssegmentes in der Trochleaachse.
Ergebnisse
1997-2002 wurden 41 Patienten behandelt, in 36 Fällen lagen komplexe instabile Bandverletzungen, komplexe Frakturen oder subtotale Amputationen vor. Alternativ zu einer erforderlichen Ruhigstellung wurde im Mittel über 4 Wochen ein Bewegungsfixateur verwendet, das durchschnittliche Bewegungsausmaß betrug dabei 0°-40°-100° unter der Behandlung, bei Abnahme 0°-20°-110°. In keinem Fall trat nach Fixateurabnahme eine Instabilität auf. Bei 3 Patienten mit nicht rekonstruierbarer Gelenkzerstörung wurde als Alternative zur Arthrodese der Bewegungsfixateur eingesetzt, in 2 Fällen nach Sanierung eines Gelenkempem. Unter CAS-Führung wurde eine Otimierung des Axen-Alignmentes des Bewegungsfixateurs nachgewiesen.
Schlussfolgerungen
Der Bewegungsfixateur für das Ellbogengelenk kann in komplexen Fällen alternativ zu einer langfristigen Transfixation eingesetzt werden und erlaubt in der postoperativen Phase eine frühfunktionelle Nachbehandlung.