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Möglichkeiten und Grenzen der Deformitätenkorrektur mit dem Hexapod Fixateur Taylor-Spatial-Frame / TSF
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Veröffentlicht: | 11. November 2003 |
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Gliederung
Text
Fragestellung
Im Bereich der Ringfixateure (Ilisarov-Fixateur/IRF) wurde das aus der Robotik stammende Hexapoden Prinzip (Taylor-Spatial-Frame/TSF) als Ergänzung zu den Standardmontagen für die kontinuierliche Deformitätenkorrektur mittels Kallusdistraktion nutzbar gemacht. Dadurch reduziert sich der Montageaufwand erheblich. Die Arbeitsräume und damit die Korrekturmöglichkeiten des TSF und des IRF sind jedoch technisch limitiert. Mit dieser Studie soll überprüft werden, wie sich dieser Aspekt auf die Möglichkeiten und Grenzen des neuen Systems auswirkt.
Methoden
Es wurde der Arbeitsraum eines Standard TSF (155mm Ringdurchmesser) und eines Standard IRF (160mm Ringdurchmesser) unter Verwendung der Translations-Rotations-Blöcke analysiert. Wesentliche Parameter sind hierbei minimaler und maximaler Ringabstand und das Ausmaß der Fehlstellungskorrekturmöglichkeit.
Ergebnisse
Der minimale Ringabstand des TSF ist gegenüber dem IRF im Schnitt um 10cm vergrößert. Der TSF kann 22° Angulation, 35mm Verkürzung, 58mm Translation und 37° Rotation korrigieren. Der IRF kann 90° Angulation, 100mm Verkürzung, 25mm Translation und 12,5° Rotation korrigieren.
Schlussfolgerungen
Die Arbeitsräume beider Fixateursysteme zeigen die unterschiedlichen Potentiale der Fixateure auf. Die Stärke des TSF liegt im Bereich der Korrektur von Translations- und Rotationsfehlstellungen sowie Fehlstellungskombinationen. Im Bereich der Kinderorthopädie ist sein Einsatz wegen seines vergrößerten minimalen Ringabstandes begrenzt. Die Indikationsgebiete beider Fixateure werden beispielhaft an klinischen Fällen demonstriert.