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Resultiert aus der Begleitverletzung bei dem intraarticulären distalen Speichenbruch auch ein schlechteres Behandlungsergebnis? Ergebnisse eines Patientenkollektives
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Veröffentlicht: | 11. November 2003 |
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Gliederung
Text
Zielsetzung
Die Behandlung der distalen Radiusfraktur stellt bei intraarticulären Frakturformen höchste Ansprüche an die operative Versorgung. Eine besondere Problematik liegt in den möglichen Begleitverletzungen, wie am distalen Radioulnargelenk (DRUG). Um die klinische Wertigkeit von Begleitverletzungen zu evaluieren und die Behandlungsergebnisse unserer Patienten bei C-Frakturen (AO) zu optimieren, haben wir die Patienten hinsichtlich Komplikationshäufigkeit und Behandlungsergebnis nachuntersucht und in Relation zu den Begleitverletzungen ausgewertet.
Material und Methoden
In unserer Klinik stellten sich in einem Zeitraum vom 1.1.99 bis zum 31.12.2000 116 Patienten mit einer C- Fraktur des distalen Radius vor. Die operative Versorgung erfolgte überwiegend durch eine Plattenosteosynthese ohne Spongiosaplastik. Bei der Nachuntersuchung, die bei 71 Patienten mit 74 Frakturen erfolgte, fand klinisch das Gartland und Werley Schema modifiziert nach Sarmiento, radiologisch der Sarmientoscore modifiziert nach Stewart und der DASH Anwendung.
Ergebnisse
In dem Zeitraum vom 1.1.99 bis zum 31.12.2000 wurden 116 Patienten mit einer C- Fraktur des distalen Radius operativ behandelt. Hiervon wurden 71 Patienten nachuntersucht. Das Durchschnittsalter der Patienten betrug 62,94 Jahre, wobei 48 Patienten über 60 Jahre waren. 28 der 71 Patienten wiesen Begleitverletzungen auf, die für die stat. Diagnose führend waren. Die durchschnittliche stat. Verweildauer betrug 9,5 Tage und die durchschnittliche OP-Zeit 67 Min.. Komplikationen traten in Form von Infekten (n=3) und Frakturdislokationen (n=4) bei 7 der 71 Patienten auf. Hierbei fand sich bei den Patienten (n=71) folgendes Behandlungsergebnis nach Sarmiento (Stewart): sehr gut 16,22% (15,07%), gut 36,49% (50,68%), mäßig 35,14% (32,88%), schlecht 12,16% (1,37%) und im DASH: 0-25 (51,4%), 26-50 (32,4%), 51-75 (12,2%) und 76-100 (4,1%). In 13 Fällen (18%) fand sich eine Verletzung des DRUG, in drei Fällen eine SL-Dissoziation und in zwei Fällen eine Scaphoidfraktur.
Schlußfolgerung
Die operative Versorgung erbrachte in unserem Patientengut erbrachte klinisch überwiegend gute bis befriedigende Ergebnisse in 71,6% (radiologisch 83,56%). Dagegen zeigte sich im DASH bei 83,8 % ein sehr gutes bis gutes Ergebnis. Die Häufigkeit von Begleitverletzungen bei C-Frakturen sollte veranlassen, das Augenmerk darauf zu richten. Bei einer Begleitverletzung zeigte sich bei unseren Patienten ein schlechteres Behandlungsergebnis.