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Langzeitergebnisse nach Magenband- und Roux-Y-Magenbypass-Operation zur Behandlung der morbiden Adipositas
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Veröffentlicht: | 16. April 2008 |
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Einleitung: Es bestehen noch unterschiedliche Meinungen über die beste chirurgische Operationsmethode zur Behandlung der morbiden Adipositas. Die meistangewandten Prozeduren sind Magenband- (laparoscopic adjustable Gastric Banding, LAGB) und Magenbypass-Eingriffe (laparoscopic Roux en Y Gastric Bypass, LRYGB). Mit dieser Studie haben wir den Verlauf des Gewichtsverlustes, die Morbidität und Mortalität nach LAGB und LRYGBP untersucht
Material und Methoden: 488 morbid-adipöse Patienten haben zwischen 2001-2006 eine der obenerwähnten bariatrischen Operationen bekommen. 432 (88%)Patienten konnten wir klinisch weiter verfolgen. 344 (80%) Patienten haben LAGB und 88 (20%) LRYGB bekommen
Ergebnisse: In der LRYGB 2 Fälle (2,5%) entwickelten eine anastomotische Leckage, 3 Fälle (3,5%) Polyneuropathien, 1 Patient (1%) Lungenembolie und ein Patient (1%) starb postoperativ. In der LAGB-Gruppe entwickelten 3 Patienten (1%) Lungenembolien, 14 Fälle (4%) Bandslippage, ein Fall Banderosion (0.2%) und eine Bandinfektion (0.2%).Die Operationszeit und der Krankenhausaufenthalt waren signifikant-höher in LRYGB-Gruppe (140 Min gegen 40Min. und 3,5 Tage gegen 1 Tag). Die Patienten in LRYGB-Gruppe haben einen signifikant-höheren Gewichtsverlust (excess weight loss, EWL) nach dem 1. postop. Jahr (67% gegen 50%) und dem 2. postop. Jahr (71% gegen 60%). Nach dem dritten postop. Jahr ergab sich keinen signifikanten Unterschied zwischen beiden Gruppen (73% gegen 69%), vorausgesetzt, die Magenband-Patienten bekommen gute postop. Nachsorge.
Schlussfolgerung: Die Laparoskopische Magenband- und Roux en Y Magenbypass-Operationen haben einen signifikanten Gewichtsverlust zur Behandlung der morbiden Adipositas. Der Gewichtsverlust ist signifikant-höher nach dem ersten und zweiten in der LRYGB-Gruppe und wird in beiden Gruppen gleich nach dem dritten postop. Jahr. Die Komplikationsrate ist signifikant-höher und schwerer in der Magenbypass-Gruppe.