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Etablierung eines metastasierenden orthotopen Ösophaguskarzinom Modells und nicht-invasives Imaging
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Veröffentlicht: | 1. Oktober 2007 |
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Einleitung: Orthotope Mausmodelle haben sich in der Tumortherapie als Modelle für in-vivo Therapieversuche vielfach als geeignet erwiesen. Für das Adenokarzinom des Ösophagus ist bislang noch kein effizientes metastasierendes Tumormodell beschrieben.
Material und Methoden: Nmri nu/nu Mäusen wurden mit den zu diesem Zweck mit green fluorescent protein transfizierten, ösophagealen Adenokarzinomzelllinien PT1590 und LN1590 subkutan beimpft. Fluoreszierende Anteile der subkutan wachsenden Tumoren wurden orthotop an den abdominellen Ösophagus implantiert. Das orthotope Tumorwachstum und die Metastasierung wurden mittels eines nicht invasiven Fluoreszens-Imaging Systems sichtbar gemacht. Gewebe wurden entnommen und als Kyrogewebe und in Zellkultur asserviert. Die Aufarbeitung erfolgte mittels Fluoreszensmikroskopie, histologisch, immunhistochemisch und durch mRNA Nachweis.
Ergebnisse: Nach der Implantation der green fluorescent protein exprimierenden Gewebestücke wurde ein fluoreszierendes Signal im Imager erkennnbar, welches in der Verlaufskontrolle eine deutliche Progredienz erkennen ließ. Das orthotope Wachstum wurde in der Fluoreszensmikroskopie bestätigt. Eine Leber- sowie Lungenmetastasierung konnte durch in-vivo Imaging sowie durch Tumornachweis in den gewonnen Geweben bestätigt werden. Ein Befall der mediastinalen und zöliakalen Lymphknoten trat ebenfalls auf.
Schlussfolgerung: Ein effizientes metastasierendes orthotopes Ösophaguskarzinommodell wurde etabliert. Tumorwachstum und Metastasierung können durch das hoch spezifische Signal des green fluorescent protein nicht-invasiv erkennbar gemacht werden. Das Modell scheint für die Durchführung und das Monitoring von in-vivo Therapieversuchen geeignet.