Artikel
Prospektive Studie: Fast Track Surgery in der Kinderchirurgie
Suche in Medline nach
Autoren
Veröffentlicht: | 15. Juni 2005 |
---|
Gliederung
Text
Einleitung
Fast-Track-Konzepte in der Kinderchirurgie sind bisher nicht etabliert und geprüft. Ziel der prospektiven Studie war die Prüfung der Eignung und Durchführbarkeit von Fast-Track-Konzepten bei 6 kinderchirurgischen Eingriffen mit minimalinvasiven Operationsverfahren.
Material und Methoden
Behandlungspfade im Sinne von Fast-Track-Konzepten wurden für folgende Eingriffe etabliert: Anderson-Hynes-Nierenbeckenplastik, Appendektomie, Darmanastomose, Fundoplikatio, Hypospadiekorrektur und Nephrektomie. Von Juni bis September wurden alle Patienten, an denen diese Eingriffe durchgeführt wurden, hinsichtlich der Eignung, der Komplikationen und der Akzeptanz bis 2 Wochen nach Entlassung mittels des Kölner Patientenfragebogens erfaßt. Ausschlußgründe waren Voreingriffe mit Komplikationen, chronische Grunderkrankungen am betroffenen Organsystem und Appendizitis mit Perforation.
Ergebnisse
50 Patienten mit einem mittleren Alter von 6,3 ± 4,8 Jahren wurden untersucht. Von diesen durchliefen 34 Patienten (68%) das Fast-Track-Vorgehen. Die mittleren postoperativen Aufenthaltsdauern der Fast-Track-Patienten betrugen: Anderson-Hynes-Nierenbeckenplastik 1,8 ± 0,8 Tage, Appendektomie 2,9 ± 0,8 Tage, Darmanastomose 3,6 ± 0,5 Tage, Fundoplikatio 3,3 ± 1 Tage, Hypospadiekorrektur 2 ± 0,8 Tage, Nephrektomie 1,8 ± 0,8 Tage. Probleme im Sinne mangelnder Akzeptanz traten bei 2 Patienten auf, ansonsten waren die Verläufe komplikationslos.
Schlussfolgerung
Ein überwiegender Anteil kinderchirurgischer Patienten ist für Fast-Track-Chirurgie geeignet. Die Akzeptanz und Durchführbarkeit ist bei ausgewählten Eingriffen sehr gut.