gms | German Medical Science

121. Kongress der Deutschen Gesellschaft für Chirurgie

Deutsche Gesellschaft für Chirurgie

27. bis 30.04.2004, Berlin

Das extrakranielle Aneurysma der Arteria carotis interna: eine therapeutische Herausforderung

Poster

Suche in Medline nach

  • presenting/speaker Udo Huberts - Gefäßcentrum Hamburg Altona, Abteilung für Thorax- und Gefäßchirurgie, Allgemeines Krankenhaus Hamburg Altona, Hamburg,Deutschland
  • H. Kortmann - Gefäßcentrum Hamburg Altona, Abteilung für Thorax- und Gefäßchirurgie, Allgemeines Krankenhaus Hamburg Altona, Hamburg,Deutschland

Deutsche Gesellschaft für Chirurgie. 121. Kongress der Deutschen Gesellschaft für Chirurgie. Berlin, 27.-30.04.2004. Düsseldorf, Köln: German Medical Science; 2004. Doc04dgch0253

Die elektronische Version dieses Artikels ist vollständig und ist verfügbar unter: http://www.egms.de/de/meetings/dgch2004/04dgch590.shtml

Veröffentlicht: 7. Oktober 2004

© 2004 Huberts et al.
Dieser Artikel ist ein Open Access-Artikel und steht unter den Creative Commons Lizenzbedingungen (http://creativecommons.org/licenses/by-nc-nd/3.0/deed.de). Er darf vervielfältigt, verbreitet und öffentlich zugänglich gemacht werden, vorausgesetzt dass Autor und Quelle genannt werden.


Gliederung

Text

Einleitung

Aneurysmen der Arteria carotis interna sind sehr selten. Ihre Inzidenz beträgt 0,1 bis 2% aller Eingriffe im Bereich der Arteria carotis bzw. 0,4 bis 1% aller arterieller Aneurysmen.Die erste erfolgreiche chirurgische Behandlung wurde 1808 in London von Sir Astley Cooper durchgeführt.

Material und Methoden

Wir möchten den Fall einer 72 jährigen Patientin vorstellen, die beidseits extrakranielle Aneurysmen der Arteria carotis interna von bis zu 4,5 cm Durchmesser hatte.Ein halbes Jahr nach Diagnosestellung entwickelte sie einen Mediainsult. Nach Ablehnung in mehreren Zentren wurde die Patientin in unserer Klinik operativ versorgt.

Ergebnisse

Das rechtsseitige Aneurysma wurde ausgeschaltet und mittels autologem Veneninterponat die Strecke der resezierten A. carotis interna ersetzt. Linksseitig konnte die A. carotis interna, die drei Monate später versorgt wurde, nach Resektion des elongierten Aneurysmaanteiles End zu End anastomosiert werden. Es traten bei beiden Operationen keine neuen neurologischen Defizite auf.

Schlussfolgerung

Die Prognose extrakranieller Aneurysmen der Arteria carotis interna wird im Wesentlichen durch mögliche neurologische Komplikationen bestimmt wie Embolie oder Thrombose,damit verbunden Apoplex oder sogar Tod. Die konservative Bahandlungsmethode mittels Antikoagulantien geht mit einer Todes oder Schlaganfallrate von bis zu 70 % einher.Die Ligatur der Arteria carotis zeigt eine substantielle neurologische Morbidität und Apoplexierate von 25 bis 60%. Die chirurgische Rekonstruktion verbessert die Lebenserwartung und die neurologischen Spätergebnisse deutlich, und ist mit einer Schlaganfallsrate von 0,8 bis 3% belastet. Daher sollte der therapeutische Ansatz erster Wahl der chirurgische sein.